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Der israelische Botschafter in Russland ist vom Moskauer Außenministerium wegen der israelischen Luftangriffe in Syrien vom Wochenende einbestellt worden. Botschafter Gary Koren sei bereits am Freitag zu den Vorgängen "befragt worden", sagte Vize-Außenminister Michail Bogdanow am Montag der Nachrichtenagentur Interfax. Die Angriffe galten nach Darstellung der israelischen Regierung "hochentwickelten" Waffen, die für die libanesische Hisbollah-Miliz bestimmt gewesen seien.
Laut einem Bericht der syrischen Armee drangen vier israelische Kampfjets in den syrischen Luftraum ein und trafen ein "militärisches Ziel" in der Nähe der Oasenstadt Palmyra. Die syrische Armee schoss nach eigenen Angaben ein israelisches Kampfflugzeug ab, Israel dementierte das jedoch. Der israelische Verteidigungsminister Avigdor Lieberman drohte Syrien am Sonntag mit der Zerstörung seiner Luftabwehrsysteme, falls die syrische Armee erneut israelische Kampfflugzeuge mit Raketen beschießen sollte.
Russland und Israel haben bisher eng in Syrien zusammengearbeitet. So haben die Russen den Israelis erlaubt, Ziele in Syrien zu bombardieren. Es gab insgesamt wenige Zwischenfälle. Einmal sollen die Israelis einen Flughafen in der Nähe von Damaskus bombardiert haben. Russland reagierte besorgt, griff aber damals nicht zu dem diplomatisch markanten Schritt der Einbestellung des Botschafters.
Seit einiger Zeit sind in Syrien auch verstärkt reguläre US-Truppen im Einsatz. Es ist unklar, ob sich die israelische Position geändert hat. Ministerpräsident Netanjahu hatte bei seinem Besuch in Washington mit US-Präsident Trump vereinbart, dass Israel Teil einer breiten arabischen Allianz sein könnte, die sich unter US-Führung gegen den Iran stellen könnte.