Politik

Tote und Verletzte in London: Polizei spricht von Terror

Lesezeit: 2 min
22.03.2017 16:19
In London wurden mehrere Menschen getötet und verletzt. Ein Angreifer raste mit einem Auto in Passanten und stürmte mit einem Messer auf das Parlament zu. Unter den Opfern soll sich ein Deutscher befinden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

[vzaar id="9649491" width="600" height="338"]

Vor dem britischen Parlament sind bei einem Anschlag nach Angaben der Polizei fünf Menschen getötet worden, unter ihnen auch der Täter. Mindestens 20 weitere Menschen seien verletzt worden, sagte ein Sprecher von Scotland Yard am Mittwoch in London. Die Polizei nahm Ermittlungen wegen Terrorverdachts auf.

Die Polizei hat bislang die Identität des Täters nicht preisgegeben, geht aber laut Reuters nach eigenen Angaben davon aus, diese zu kennen. "Unsere Einschätzung ist: der Täter handelte allein und wurde vom internationalen Terrorismus inspiriert", sagte Rowley.

Unter den Verletzten sind mindestens drei französische Schüler, wie das französische Außenministerium in Paris mitteilte. Eines der Opfer des Anschlags in London kommt nach den Worten von Premierministerin Theresa May aus Deutschland. Die anderen seien Briten, Franzosen, Südkoreaner, Griechen, Rumänen, ein Pole, ein Chinese und ein US-Bürger, sagte Premierministerin Theresa May am Donnerstag laut Reuters.

Am Mittwochnachmittag habe ein Autofahrer zunächst auf der Brücke neben dem Parlament mehrere Menschen verletzt, unter ihnen drei Polizisten, sagte ein Sprecher von Scotland Yard laut dpa. Demnach krachte das Auto in den Zaun des Parlaments. Der Mann griff auf dem Parlamentsgelände dann einen Polizisten mit einem Messer an. Der Angreifer wurde von anderen Polizisten niedergeschossen, der Polizist starb an den Folgen seiner Verletzungen. Eine Frau stürzte von der Brücke in die Themse, Rettungskräfte bargen sie lebend.

In Luftaufnahmen war zu sehen, wie mehrere Menschen auf der Westminster-Brücke vor dem britischen Parlament am Boden lagen und behandelt wurden. Ein Autowrack war auf dem Fußgängerweg vor dem Zaun des Parlamentsgeländes zu sehen. Weite Teile des Regierungsviertels waren abgesperrt.

Premierministerin Theresa May wurde in ein 40 Meter von den Toren außerhalb des Parlaments wartendes Auto gebracht. Sie wurde laut Guardian von mindestens acht bewaffneten verdeckten Polizisten geschützt – einige hatten ihre Schusswaffen gezogen.

May sprach am Abend von einem „kranken und verkommenen Anschlag“. May sagte, der Ort des Anschlags sei kein Zufall gewesen. „Der Terrorist wollte das Herz unserer Hauptstadt treffen, wo Menschen aller Nationalitäten, Religionen und Kulturen zusammenkommen, um die Werte der Freiheit, Demokratie und Meinungsfreiheit zu feiern.“ Jeder Versuch, diese Werte mit Gewalt zu besiegen, sei jedoch zum Scheitern verurteilt. Die Terrorwarnstufe beließen die Behörden auf der zweithöchsten Stufe. Ein Angriff von Extremisten gilt somit weiter als äußerst wahrscheinlich.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gelingt im VW-Tarifstreit eine Einigung vor Weihnachten?
12.12.2024

Im Tarifstreit bei VW liegen die Positionen noch weit auseinander. Bringt ein Verhandlungsmarathon kommende Woche nun den Durchbruch?

DWN
Unternehmen
Unternehmen ifo-Umfrage: Keine Trendwende für Selbstständige in Sicht - Wirtschaftskrise und Auftragsmangel bedrohen Existenz
12.12.2024

Viele Soloselbstständige und Kleinstunternehmen starten mit finanziellen Sorgen ins neue Jahr. Mehr als ein Drittel plant, die...

DWN
Finanzen
Finanzen Mezzanine-Blase: Wie fragwürdige Immobilien-Finanzierungen für Pensionskassen und Versorgungswerke zur Gefahr werden
12.12.2024

Wenn Apotheker, Anwälte und Ärzte ihre Altersvorsorge organisieren, fließen regelmäßig Milliarden in fragwürdige Immobilienprojekte....

DWN
Finanzen
Finanzen Europas schwächelnde Konjunktur: EZB senkt Zinsen erneut
12.12.2024

Die Sorgen um die Wirtschaft im Euroraum haben zugenommen. Niedrigere Zinsen könnten die Konjunktur ankurbeln. Volkswirte gehen davon aus,...

DWN
Politik
Politik Rebellen in Syrien bemühen sich um Kontakte ins Ausland
12.12.2024

„Gute Beziehungen mit allen Ländern“ - mit diesen Tönen wendet sich das politische Büro der syrischen Gruppe HTS an die Region. Aber...

DWN
Politik
Politik EU-Einigung: Rumänien und Bulgarien treten ab Januar dem Schengenraum bei
12.12.2024

Reisende mit dem Auto oder Zug müssen bisher an der Grenze zu Bulgarien und Rumänien ihren Ausweis vorzeigen. Eine EU-Einigung wird das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Windiger Investor? Windhorst-Werften FSG und Nobiskrug stellen Insolvenzantrag
12.12.2024

Die Hängepartie bei den notleidenden Werften FSG in Flensburg und Nobiskrug in Rendsburg dauert schon seit Monaten. Mit dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hensoldt-Aktie: Rüstungskonzern erwartet Auftragsflut und profitableres Geschäft - Anleger erleben Rebound
12.12.2024

Die Nachfrage nach Militärtechnik bleibt angesichts der Konflikte hoch – in Deutschland, Europa und weltweit. Von dem anhaltenden...