Politik

Aus für Ex-Siemens-Chef Kleinfeld beim US-Konzern Arconic

Lesezeit: 1 min
17.04.2017 18:22
Klaus Kleinfeld muss seinen Posten bei Arconic aufgeben.
Aus für Ex-Siemens-Chef Kleinfeld beim US-Konzern Arconic

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der ehemalige Siemens-Chef Klaus Kleinfeld gibt auf Druck von Großaktionären seinen Posten als Vorstandsvorsitzender des US-Metallkonzerns Arconic auf. Kleinfeld sei zurückgetreten, nachdem er ohne Rücksprache mit dem Führungsgremium einen Brief an den Hedgefonds Elliott geschrieben habe, teilte Arconic am Montag mit. Kleinfeld habe hier ein "schlechtes Urteilsvermögen" gezeigt.

Kleinfeld war nach seinem Rücktritt bei Siemens als einer der wenigen deutschen Manager in die Riege der Top-US-Manager aufgestiegen.

Die Arconic-Spitze steht seit Wochen unter Druck, weil Elliott auf deren Ablösung drängte. Das Unternehmen, das aus der Aufspaltung des acht Jahre von Kleinfeld geleiteten Aluminiumkonzerns Alcoa hervorgegangen ist, wird vorerst von Board-Mitglied David Hess geführt. Die Aktionäre reagierten erfreut: Der Aktienkurs legte zeitweise um knapp zehn Prozent auf 28,44 Dollar zu.

Arconic hat sich auf hochwertige Aluminium- und Titanlegierungen für den Fahrzeug- und Flugzeugbau sowie die Bauindustrie spezialisiert. Ende 2016 schrieb der Konzern einen Milliardenverlust. Kleinfeld setzte auf Einsparungen, um die Gewinnmargen zu verbessern. Die größten Aktionäre wollten ihn aber loswerden, da sie unzufrieden mit der Geschäftsentwicklung waren.

Besonders der als sehr umtriebig geltende Hedgefonds Elliott machte Front gegen Kleinfeld. Er angelte sich mit Larry Lawson den früheren Chef des Flugzeug-Zulieferers Spirit AeroSystems als Berater und will ihn als Nachfolger von Kleinfeld durchsetzen. Letzterer war 20 Jahre lang für den deutschen Siemens-Konzern tätig, dessen Vorstandsvorsitzender er von 2005 bis 2007 war.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...