Gemischtes
Anzeige
Staatliche Subvention

Wie Elektromobilität in die Zukunft fährt: Norwegen macht es vor

In Norwegen müssen Käufer müssen von E-Autos weder Mehrwertsteuer noch KFZ-Steuern oder Anmeldegebühren zahlen. Deshalb sind die Elektromodelle günstiger als jene mit Verbrennungsmotor.
09.05.2017 07:40
Aktualisiert: 09.05.2017 07:40
Lesezeit: 1 min

Während die deutsche Regierung auf die Kaufprämie bei Elektroautos und Neuwagen mit Hybrid-Antrieb setzt, geht Norwegen in Sachen Elektromobilität seinen ganz eigenen, erfolgreichen Weg.

Mit Stand März 2017 gab es in der Bundesrepublik 15.300 Anträge auf Förderung von E-Autos. Laut einer Mitteilung der Presseagentur dpa sind aus dem mit 1,2 Milliarden Euro gefüllten Fördertopf Mitte April erst 55 Millionen Euro abgerufen worden. In Deutschland fahren derzeit laut Kraftfahrtbundesamt rund 45 Millionen Personenwagen. Und davon sind nur 34 000 reine Elektroautos. Fakt ist: Trotz Kaufprämie sind die E-Autos noch zu teuer. Das wird sich erst ändern, wenn es „ins Volumen“ geht, also mehr E-Autos auf den Markt kommen und demnach auch gekauft werden. Vorerst eine Quadratur des Kreises. An E-Autos interessierte Käufer werden sich vermutlich erst dann dafür entscheiden, wenn der Wagen gleich günstig zu erwerben ist wie ein Diesel.

In Norwegen dagegen boomt der Absatz von E-Autos nachgerade. Dass Elektromobilität derart en vogue ist, hat seine Gründe. Bereits seit geraumer Zeit werden mit E-Motoren angetriebene Fahrzeuge staatlich subventioniert: Käufer müssen weder Mehrwertsteuer noch KFZ-Steuer oder Anmeldegebühren entrichten. Das reißt zwar Löcher in die norwegische Staatskasse. Für die Autofahrer sind Wagen mit E-Motor aber günstiger zu haben als jene mit Verbrennungsmotoren. Was auch der Tatsache geschuldet ist, dass bei Neuwagen mit Verbrennungsmotoren eine Luxussteuer von bis zu 85 Prozent auf den Neupreis fällig wird, eine solche Steuer bei E-Autos jedoch entfällt.

Außerdem gibt es Sonderrechte im Straßenverkehr. Man zahlt keine Maut und kann in den Innenstädten kostenlos parken. E-Autos dürfen in den Städten sogar die Busspuren benutzen. Und in den Kommunen ist das Aufladen kostenlos. So hat sich Norwegen zum drittgrößten E-Automarkt der Welt etabliert.

Da Norwegen selbst keine Auto-Industrie hat, profitieren auch deutsche Autohersteller von dieser zunehmenden Elektromobilität, darunter Volkswagen.

Norwegen geht sogar noch einen Schritt weiter: Das Ziel ist, den Autoverkehr vollständig auf erneuerbare Energie umzustellen. Ab 2025 sollen Käufer vorrangig Autos mit Hybrid-Technologie oder E-Autos kaufen – jedoch ohne die „Benziner“ komplett zu verbieten. Nachahmer finden sich indessen in den Niederlanden und in Indien. Auch diese Staaten nennen das Jahr 2025 als Ausstieg aus den Verbrennungsmotoren.


DWN
Politik
Politik Drohnenabwehrzentrum startet: Bund und Länder bündeln Kräfte zur Gefahrenabwehr
17.12.2025

In Berlin startet ein neues Drohnenabwehrzentrum, das Behörden, Bundeswehr und Nachrichtendienste enger verzahnen soll. Drohnensichtungen...

DWN
Politik
Politik EU-Parlament macht Weg für Verzicht auf russisches Gas frei
17.12.2025

Die EU steuert auf einen harten Schnitt zu: Spätestens 2027 soll Schluss sein mit russischem Gas. Doch Ausnahmen, LNG und der Streit mit...

DWN
Politik
Politik Aus Bürgergeld wird Grundsicherung: Kabinett schickt mehrere Reformen auf die Strecke
17.12.2025

Letzte Kabinettsrunde vor Weihnachten: Von Grundsicherung über Rente bis Kurzarbeitergeld treibt die Regierung mehrere Reformen an. Auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Bank bringt den Wero-Bezahldienst zu Millionen Kunden
17.12.2025

Der Wero-Bezahldienst erreicht jetzt Millionen Bankkunden: Deutsche Bank und Postbank schalten den vollen Funktionsumfang frei. Europa...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Eurozone: Inflation im November bei 2,1 Prozent
17.12.2025

Die Eurozone-Inflation wirkt auf den ersten Blick stabil – doch eine neue Eurostat-Schätzung verändert den Blick auf den November. Auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steve Jobs und die Zukunft der Führung: Warum Chefs jetzt umdenken müssen
17.12.2025

Der Mittelstand arbeitet noch nach Regeln von gestern – doch die Herausforderungen von heute lassen sich damit kaum lösen. Der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland: Ifo-Index schwach – Jahr endet ohne Aufbruchsstimmung
17.12.2025

Der Ifo-Index sendet zum Jahresende ein klares Warnsignal für Deutschlands Wirtschaft. Sinkende Erwartungen, enttäuschte Hoffnungen und...

DWN
Panorama
Panorama DHL-Betrugsmasche: Wie Kriminelle die Vorweihnachtszeit und das Paketchaos ausnutzen
17.12.2025

In der Vorweihnachtszeit nutzen Kriminelle das Paketchaos aus, um sich mit der sogenannten DHL-Betrugsmasche zu bereichern. Gefälschte...