Gemischtes

Diesel-Gipfel: Autobauer rüsten fünf Millionen Fahrzeuge nach

Die deutschen Autobauer haben sich nach Angaben des Verbands der deutschen Automobilindustrie dazu verpflichtet, fünf Millionen Diesel-Fahrzeuge umzurüsten.
02.08.2017 15:38
Lesezeit: 1 min

Die deutschen Autohersteller haben beim Diesel-Gipfel in Berlin nach Angaben des Branchenverbandes VDA die rasche Nachrüstung von insgesamt über fünf Millionen Diesel-Fahrzeugen zugesichert, und zwar ohne Kostenbelastung für die Fahrzeughalter. Zudem würden sich die Hersteller Volkswagen, Daimler und BMW an dem geplanten Fonds „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ beteiligen, mit dem Städte bei der Luftreinhaltung unterstützt werden sollen, teilte der VDA am Mittwoch mit.

„Deutsche PKW-Hersteller bieten an, freiwillig einen Großteil ihrer Euro-5- und teilweise Euro-6-Diesel-PKWs über Software-Updates nachzurüsten“, erklärte der Verband. Damit wolle man eine durchschnittliche Stickoxid-Reduzierung von 25 bis 30 Prozent bei den nachgerüsteten Fahrzeugen erreichen. Zusammen mit bereits verbesserten 2,5 Millionen Diesel-Fahrzeugen werde damit der Schadstoffausstoß von über fünf Millionen Autos deutlich reduziert.

Die Kosten für die angekündigten Nachrüstungen wollen die Hersteller übernehmen. Den Haltern würden keine Kosten entstehen. Der angekündigte Schritt solle auch keine Auswirkungen auf die Motorleistung, den Verbrauch und die Lebensdauer der Fahrzeuge haben, unterstrich der VDA. Darüber hinaus wollten die Autobauer „herstellerspezifische Vertriebsmaßnahmen“ ergreifen, um die Flottenerneuerung zu fördern und ältere Diesel-Fahrzeuge vom Markt zu bringen. Die Autoindustrie begrüßte, dass sich die Politik „zum Grundsatz der Technologieneutralität“ bekannt habe und damit auch zum Diesel. Positiv sei auch, dass die deutsche Regierung und die Bundesländer der Vermeidung genereller Fahrverbote Priorität einräumten.

Anleger freuen sich über den Ausgang des Diesel-Gipfels: Die Aktien der großen Autobauer drehten am Mittwochnachmittag ins Plus. BMW, Daimler und Volkswagen gewannen bis zu 0,7 Prozent. Die Titel der Opel-Mutter Peugeot notierten in Paris 0,2 Prozent höher.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Technologie
Technologie Goldrausch 2.0: Wie Google KI neu definiert – und Europa zuschaut
01.06.2025

Google I/O 2025 bietet einen tiefen Einblick in die nächste Ära der Künstlichen Intelligenz – von echten 3D-Videocalls bis hin zu...

DWN
Panorama
Panorama Nur noch fünf Minuten: Schlummertaste in Deutschland beliebt
01.06.2025

Mit der Schlummertaste kann man das Aufstehen verzögern. Ärzte raten davon ab, aber die Praxis ist gerade in Deutschland gängig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...