Die Kommunen haben im vergangenen Jahr Rekordeinnahmen bei der Grund- und Gewerbesteuer erzielt, berichtet Reuters. Sie profitierten nicht nur von der derzeit vergleichsweise guten Konjunktur, sondern erhöhten die Steuersätze. Die Summe der sogenannten Realsteuern stieg 2016 um 8,2 Prozent auf 63,8 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Vor allem die Gewerbesteuern stiegen deutlich mit 9,5 Prozent auf gut 50 Milliarden.
Neben dem Rückenwind der Wirtschaftsentwicklung sorgten die Gemeinden selbst für stärkere Einnahmen. Sie erhöhten die sogenannten Hebesätze, mit denen sie die Summe der ihnen zustehenden Gemeindesteuern verändern können. „Im Jahr 2016 lag der durchschnittliche Hebesatz aller Gemeinden in Deutschland für die Gewerbesteuer bei 400 Prozent und damit um einen Prozentpunkt höher als im Vorjahr“, erklärten die Statistiker.
Bei der Grundsteuer A, die für Agrar- und Forstbetriebe gilt, stieg dieses Instrument um fünf Prozentpunkte auf durchschnittlich 332 Prozent. Der durchschnittliche Hebesatz der Grundsteuer B für Grundstücke kletterte bundesweit deutlich um neun Prozentpunkte auf 464 Prozent.