+++Werbung+++
Der Neuwagenmarkt in der EU hat im September einen Dämpfer erhalten. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken die Neuwagenverkäufe in der Europäischen Union um 2,0 Prozent, wie der europäische Herstellerverband (ACEA) am Dienstag mitteilte. Grund dafür ist vor allem ein deutlicher Rückgang in Großbritannien. Dort brachen die Neuwagenverkäufe um 9,3 Prozent ein. In Deutschland sanken sie um 3,3 Prozent, berichtet AFP.
Großbritannien entwickle sich „zum Sorgenkind der europäischen Autobranche“, erklärte Peter Fuß von der Beratungsgesellschaft EY. „Die Brexit-Unsicherheit hinterlässt inzwischen sowohl bei privaten wie gewerblichen Käufern auf der Insel deutliche Spuren und führt zu spürbarer Kaufzurückhaltung.“ Für die deutschen Autokonzerne stehe dabei viel auf dem Spiel: Fast jeder dritte von Volkswagen, Daimler und BMW EU-weit verkaufte PKW ging demnach im September an einen Käufer in Großbritannien.
Positiv entwickelten sich im September die Absatzmärkte in Italien (+8,1 Prozent) und Spanien (+4,1 Prozent). Der Trend bei Diesel-Neuwagen setzte sich unterdessen fort: Auf den fünf größten Absatzmärkten Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien sanken die Diesel-Neuzulassungen im September um knapp 13,5 Prozent – in Großbritannien und Deutschland brachen sie um mehr als 20 Prozent ein.
In den ersten neun Monaten des Jahres entwickelten sich die Neuwagenverkäufe in der Europäischen Union insgesamt jedoch positiv. Sie stiegen seit Jahresbeginn um 3,7 Prozent; in Deutschland um 2,2 Prozent.