Finanzen

Elektroautos: VW kündigt umfangreiche Investitionen in China an

Lesezeit: 1 min
16.11.2017 17:00
VW will die neue Quote der chinesischen Regierung befolgen und kündigt umfangreiche Investitionen bei Elektroautos an.
Elektroautos: VW kündigt umfangreiche Investitionen in China an

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Volkswagen investiert in China massiv in neue Elektroautos, um die staatlich verordnete Quote zu erfüllen. In den nächsten sieben Jahren werde der Konzern auf dem weltgrößten Automarkt zehn Milliarden Euro in die Entwicklung neuer, batteriebetriebener Autos und Hybridfahrzeugen stecken, kündigte China-Chef Jochem Heizmann am Donnerstag vor der Automesse in Guangzhou an, wie Reuters berichtet. Davon sollen allein in den nächsten zwei bis drei Jahren 15 Modelle auf den Markt kommen, weitere 25 seien bis zum Jahr 2025 geplant. Alle Autobauer stecken derzeit viel Geld in die Entwicklung so genannter New Energy Vehicles, um die von China ab 2019 verlangte Quote für Elektroautos einzuhalten.

Um das zu schaffen, will Volkswagen den Verkauf von E-Mobilen bis 2020 auf jährlich 400.000 Stück hochschrauben, fünf Jahre später sollen es 1,5 Millionen im Jahr sein. Die Fahrzeuge sollen eine Reichweite zwischen 400 und 600 Kilometern haben. Zum Vergleich: Das Flaggschiff Model S des US-Elektroautobauers Tesla kommt mit einer Batterieladung fast 500 Kilometer weit und kann je nach Akku-Kapazität sogar mehr als 600 Kilometer schaffen.

Heizmann zeigte sich zuversichtlich, dass Volkswagen die staatlich verordnete Elektroauto-Quote zusammen mit seinen Partnern erfüllen werde. Diese sieht vor, dass 2019 zehn Prozent des Jahresabsatzes der Hersteller aus E- und Hybrid-Fahrzeugen bestehen. 2020 soll diese Quote auf zwölf Prozent steigen. Verfehlen Hersteller die Hürde, müssen sie Kreditpunkte erwerben. Der US-Autobauer General Motors hatte vergangene Woche angekündigt, er werde die Vorgaben mindestens erreichen, wenn nicht sogar übertreffen.

Nach Protesten von Automobilunternehmen hatte die chinesische Regierung die Quote abgeschwächt.

Fraglich ist, ob sich Volkswagens angekündigtes umfangreiches Engagement im Bereich der Elektroautos überhaupt praktisch umsetzen lässt. Insbesondere Engpässe bei wichtigen Industrierohstoffen wie Lithium und Kobalt – die für die Batterieherstellung unabdingbar sind – könnten die Pläne durchkreuzen. Kürzlich scheiterte VW damit, eine fünfjährige Lieferbeziehung für Kobalt mit Minenbetreibern zu schließen, weil diese damit rechnen, dass der Konbaltpreis in Zukunft noch massiv steigen wird.


Mehr zum Thema:  
Auto >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin als Geldanlage: „Das ist gleichzusetzen mit einem Besuch im Casino“
02.05.2024

Bitcoin entzweit trotz neuer Kursrekorde die Anlegergemeinschaft. Die einen halten große Stücke auf den Coin, die anderen sind kritisch....

DWN
Immobilien
Immobilien Balkonkraftwerk mit Speicher: Solarpaket könnte Boom auslösen - lohnt sich der Einbau?
01.05.2024

Balkonkraftwerke aus Steckersolargeräten werden immer beliebter in Deutschland. Insgesamt gibt es aktuell über 400.000 dieser sogenannten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Weltweite Aufrüstung verschärft Knappheit im Metallsektor
01.05.2024

Die geopolitischen Risiken sind derzeit so groß wie seit den Hochzeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Gewaltige Investitionen fließen in...