Der Preis für Kupfer hat am Mittwoch an der Börse in London seinen derzeitigen Höhenflug fortgesetzt. Am Morgen stieg der Preis für eine Tonne um 1,2 Prozent auf 7.210 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit 2014. Marktbeobachter erklärten den jüngsten Preissprung mit Produktionskürzungen in China.
Seit dem 11. Dezember geht es mit dem Kupferpreis tendenziell aufwärts. Im Verlauf des Jahres beträgt das Plus mittlerweile aber etwa 30 Prozent.
Der aktuelle Preissprung beim Kupfer folgte auf Produktionskürzungen in China. Wegen der starken Luftverschmutzung wurden Teile der Produktion eingestellt. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, soll unter anderem Chinas größter Kupferproduzent Jiangxi Copper angewiesen worden sein, die Fertigung zu stoppen. Anfang des Monats berichtete bereits die zweitgrößte Schmelze des Landes, Tongling Nonferrous Metals, ebenfalls von einem Zurückfahren der Produktion.
Die Aktien von Jiangxi Copper und Tongling lagen am Mittwoch im Plus. „Die Kupferaktien steigen, weil Investoren zuversichtlich sind, dass die Preise weiter steigen werden. Insbesondere die Nachfrage aus den USA und Europa könnte zulegen. Die Produktionseinschränkungen sind nur temporär. Eine einwöchige Pause bedeutet keine großen Schwierigkeiten für Jiangxi Copper. Auch die Schmelzanstalten können reagieren, indem sie etwa ihre jährlichen Wartungsarbeiten vorziehen“, wird ein Analyst von Pacific Securities in Peking von Bloomberg zitiert.
Als einen weiteren Grund für die Rally nennen Börsianer den steigenden Bedarf Chinas. Angaben vom Dienstag zufolge stiegen die Kupfer-Einfuhren der des Landes im November um 19 Prozent. Unabhängig davon prognostiziert die größte japanische Kupferhütte PPC einen Preisanstieg um weitere 25 Prozent innerhalb der kommenden beiden Jahre. Die Nachfrage werde schneller wachsen als das Angebot.
Kupfer wird von Beobachtern eine Funktion als Gradmesser der weltwirtschaftlichen Entwicklung beigemessen, weil es insbesondere in der Industrie zur Anwendung kommt.