China will das Land für ausländische Wertpapierfirmen öffnen. Künftig sollen ausländische Finanzinstitute die Mehrheit an chinesischen Wertpapierfirmen besitzen dürfen, hieß es in einem am Freitag veröffentlichten Entwurf der Wertpapieraufsicht CSRC. Bislang können ausländische Finanzinstitute maximal 49 Prozent an chinesischen Brokern halten. Zunächst soll die Grenze auf 51 Prozent angehoben werden, bevor sie in drei Jahren ganz abgeschafft werden soll. Damit würde die chinesische Regierung ein im November abgegebenes Versprechen erfüllen.
Große Investmentbanken wie Goldman Sachs, Morgan Stanley, UBS oder Credit Suisse sind in China bislang mit Gemeinschaftsunternehmen vertreten, an denen sie nur eine Minderheitsbeteiligung halten.
An börsennotierten Wertpapierhändlern sollen Ausländer künftig maximal mit 51 Prozent beteiligt sein - bislang lag die Grenze bei 25 Prozent. Ein einzelner ausländischer Aktionär soll aber nicht mehr als 30 Prozent an einem börsennotierten Wertpapierhändler besitzen dürfen.
Gleichzeitig verschärfte die Wertpapieraufsicht die Anforderungen an ausländische Investoren. Nur Finanzinstitute mit einem guten internationalen Ruf und entsprechender Erfahrung dürften sich an den Firmen beteiligen. Die neuen Regeln der CSRC sollen nach einer öffentlichen Anhörungsfrist in Kraft treten.