Deutschland

Europaweites Netz könnte Schwankungen bei alternativen Stromquellen senken

Ein europaweites Netz könnte Schwankungen bei Sonnen- und Windenergie senken.
11.03.2018 18:50
Lesezeit: 1 min

Ein europaweiter Verbund für die Erzeugung von Strom aus Wind und Sonne würde das klimabedingte Ausfallrisiko der erneuerbaren Energien erheblich senken. Zu diesem Ergebnis kommt die europaweit erste Klimaanalyse zu Produktionsrisiken der erneuerbaren Energien, die der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag in Berlin vorstellte.

Die Wissenschaftler untersuchten dazu den Ausfall von Wind- und Sonnenkraftanlagen in Deutschland zwischen 1995 und 2015 wegen Flauten oder bewölktem Himmel. Maßstab dafür war ein zweitägiger Zeitraum, in dem die jeweilige Stromproduktion auf unter zehn Prozent sank. Bei Windrädern im Binnenland kam es immerhin zu 23 solcher Ertragsgausfällen im Jahr.

Kombiniert mit der Stromproduktion der Offshoreanlagen in Nord- und Ostsee sank die Zahl der Ausfälle auf 13. Der Ausgleichseffekt der Solaranlagen minimierte sie dann auf zwei im Jahr. Würde die Stromproduktion der Solar- und Windanlagen europaweit vernetzt, käme es den DWD-Meteorologen zufolge zu nur noch 0,2 Fällen von geringer Stromproduktion im Jahr.

Die Meteorologen plädieren daher für einen “klimagerechten Ausbau der deutschen und europäischen Stromerzeugung“. Der Ausbau der Windenergie in der deutschen Wirtschaftszone der Nord- und Ostsee sei „auch aus meteorologischer Sicht sinnvoll“, weil diese Anlagen regelmäßiger Strom ins Netz einspeisten als Windräder im Binnenland.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett: Was wir von seinem Rückzug wirklich lernen müssen
10.05.2025

Nach sechs Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway verabschiedet sich Warren Buffett aus dem aktiven Management – und mit ihm...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber kaufen: Was Sie über Silber als Geldanlage wissen sollten
10.05.2025

Als Sachwert ist Silber nicht beliebig vermehrbar, kann nicht entwertet werden und verfügt über einen realen Gegenwert. Warum Silber als...

DWN
Technologie
Technologie Technologieinvestitionen schützen die Welt vor einer Rezession
10.05.2025

Trotz der weltweiten Handelskonflikte und der anhaltenden geopolitischen Spannungen bleibt die Nachfrage nach Technologieinvestitionen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Starbucks dreht den Spieß um: Mehr Baristas statt mehr Maschinen
10.05.2025

Starbucks gibt auf die Maschinen auf: Statt weiter in teure Technik zu investieren, stellt das Unternehmen 3.000 Baristas ein. Nach...

DWN
Panorama
Panorama EU-Prüfer sehen Schwächen im Corona-Aufbaufonds
10.05.2025

Milliarden flossen aus dem Corona-Topf, um die Staaten der Europäischen Union beim Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie zu unterstützen....

DWN
Finanzen
Finanzen Estateguru-Desaster: Deutsche Anleger warten auf 77 Millionen Euro – Rückflüsse stocken, Vertrauen schwindet
10.05.2025

Immobilien-Crowdfunding in der Vertrauenskrise: Estateguru kann 77 Millionen Euro deutscher Anleger bislang nicht zurückführen – das...

DWN
Politik
Politik Landtagswahlen Baden-Württemberg 2026: AfD liegt vor den Grünen – eine Partei gewinnt noch mehr
09.05.2025

Die AfD überholt erstmals laut Insa-Umfrage die grüne Partei in Baden-Württemberg, die seit 13 Jahren regiert und die größte...