Politik

EZB hilft: Griechenland kauft französische Kriegsschiffe

Griechenland will trotz seiner klammen Finanzen vier französische Kriegsschiffe kaufen.
17.03.2018 23:03
Lesezeit: 1 min

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Griechenland erwägt, vier französische Fregatten der Klasse „Belharra” zu kaufen. Der geplante Deal soll im Zusammenhang mit den türkisch-griechischen Spannungen in der Ägäis und in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (EWZ) vor Zypern stehen. Das berichtete am vergangenen Wochenende die griechische Zeitung Tanea. Vor drei Monaten hatten Gespräche für den Kauf von zwei Fregatten mit der Option auf zwei weitere begonnen.

Die Regierung in Athen habe sich direkt an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron gewendet. Griechenland wolle eine strategische Partnerschaft im Rahmen der gemeinsamen europäischen Verteidigung eingehen.

Bei den Fregatten der Klasse „Belharra” handelt es sich um High-Tech-Schiffe, die nicht nur über Flugabwehr-Systeme, sondern auch die Fähigkeit haben, einen Gebiets-Luftschutz zu gewährleisten, was eine Neuheit bei der griechischen Marine wäre.

Die Kosten für zwei „Belharra” sollen sich auf mindestens zwei Milliarden Euro belaufen. Es wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Gewinne aus derzeit gehaltenen griechischen Staatsanleihen freigibt, damit Athen den Deal finanzieren kann. Die Zinserträge der EZB aus ihren SMP-Beständen griechischer Staatsanleihen beliefen sich auf im vergangenen Jahr auf 154 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor lagen die Zinserträge bei 185 Millionen Euro. Das geht aus einer Mitteilung der EZB hervor.

Da der Deal zwischen Paris und Athen nicht vor 2021 erfolgen kann, wird Griechenland vorübergehend zwei Fregatten der Klasse „Fremm” anmieten.

Zwischen 2011 und 2016 hat Griechenland von Frankreich 20 Transporthelikopter der Klasse NH-90 TTH gekauft. Die Kosten beliefen sich auf 546 Millionen Euro. Weiterhin kaufte Athen 60 Seeziel-Flugkörper der Klasse MM-40-3 Exocet und weitere zwei Transporthelikopter der Klasse AS-532 Cougar/AS-332. Das geht aus der Datenbank des Stockholmer Friedensforschungs-Instituts SIPRI hervor.

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