Wissenschaftler des Instituts für Elektronik und Informationstechnik der Universität Chemnitz haben mittels 3D-Druck den Prototypen eines neuen Elektromotors produziert. Dieser besteht aus Eisen, Kupfer und Keramik. Bislang wurde beim Bau von Elektromotoren statt Keramik stets Kunststoff verwendet. Ohne den 3D-Drucker wäre der Bau eines Keramik enthaltenden Prototypen sehr schwer zu realisieren gewesen, sagte ein beteiligter Wissenschaftler.
Die Entdeckung der neuen Material-Kombination könnte für die Motoren-Produktion von erheblicher Bedeutung sein. Kunststoff ist weitaus weniger temperaturresistent als Keramik und schmilzt bereits bei rund 200 Grad Celsius. Keramik dagegen ist gegenüber Temperaturen von 1000 Grad und mehr unempfindlich. Motoren mit dem Bestandteil Keramik können also eine viel höhere Einsatztemperatur erreichen als bisherige Motoren, die ausnahmslos Kunststoff enthalten.
Die Wissenschaftler wollen ihr Produkt jetzt zur Serienreife bringen. Anwendung finden könnte es besonders in der Maschinenbau-, Flugzeug- und Auto-Industrie.