Finanzen

Deutsche Unternehmen erwarten deutlichen Rückgang der Exporte

Die exportorientierte Industrie Deutschlands erwartet, dass ihre Ausfuhren zurückgehen.
26.06.2018 14:07
Lesezeit: 1 min

Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat im Juni den siebten Monat in Folge nachgelassen. Das Barometer für die Exporterwartungen fiel um 1,2 auf 12,4 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag unter Berufung auf eine Umfrage unter 2.300 Unternehmen mitteilte. Das ist der schlechteste Wert seit rund anderthalb Jahren. „Die nachlassende weltwirtschaftliche Dynamik hinterlässt ihre Spuren bei den deutschen Exporteuren“, erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Erstmals seit Dezember 2016 gehe die deutsche Autoindustrie von keinen Zuwächsen bei ihren Exporten mehr aus. „Auch die Erwartungen der Elektroindustrie sowie der Nahrungsmittelhersteller erhielten einen deutlichen Dämpfer“, führte Fuest aus. Deutlich optimistischer mit Blick auf das Auslandsgeschäft zeigte sich hingegen die Textil- und Bekleidungsbranche.

Der deutschen Industrie macht der Handelsstreit mit den USA zu schaffen. US-Präsident Donald Trump droht mit Strafzöllen auf Autoimporte aus der EU, nachdem bereits für Aluminium und Stahl höhere Zölle gelten. Auch der langsamere Aufschwung der Euro-Zone belastet Export-Europameister Deutschland. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) senkte deshalb seine Prognose für das Wachstum der Ausfuhren in diesem Jahr von 6,5 auf fünf Prozent.

Seit einigen Monaten mehren sich die Hinweise auf einen bevorstehenden Abschwung in der Weltwirtschaft.

***

Bitte unterstützen Sie die Unabhängigkeit der DWN – hier abonnieren!

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...