Die Stimmung unter den deutschen Exporteuren hat im Juni den siebten Monat in Folge nachgelassen. Das Barometer für die Exporterwartungen fiel um 1,2 auf 12,4 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag unter Berufung auf eine Umfrage unter 2.300 Unternehmen mitteilte. Das ist der schlechteste Wert seit rund anderthalb Jahren. „Die nachlassende weltwirtschaftliche Dynamik hinterlässt ihre Spuren bei den deutschen Exporteuren“, erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Erstmals seit Dezember 2016 gehe die deutsche Autoindustrie von keinen Zuwächsen bei ihren Exporten mehr aus. „Auch die Erwartungen der Elektroindustrie sowie der Nahrungsmittelhersteller erhielten einen deutlichen Dämpfer“, führte Fuest aus. Deutlich optimistischer mit Blick auf das Auslandsgeschäft zeigte sich hingegen die Textil- und Bekleidungsbranche.
Der deutschen Industrie macht der Handelsstreit mit den USA zu schaffen. US-Präsident Donald Trump droht mit Strafzöllen auf Autoimporte aus der EU, nachdem bereits für Aluminium und Stahl höhere Zölle gelten. Auch der langsamere Aufschwung der Euro-Zone belastet Export-Europameister Deutschland. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) senkte deshalb seine Prognose für das Wachstum der Ausfuhren in diesem Jahr von 6,5 auf fünf Prozent.
Seit einigen Monaten mehren sich die Hinweise auf einen bevorstehenden Abschwung in der Weltwirtschaft.
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