Politik

„Pussy Riot“ reklamieren Flitzer-Aktion bei WM-Finale für sich

Lesezeit: 1 min
16.07.2018 02:35
Flitzer haben das WM-Finale in Moskau gestört. Wer dahintersteckt ist unklar.
„Pussy Riot“ reklamieren Flitzer-Aktion bei WM-Finale für sich

Mehr zum Thema:  
Sport > USA >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Sport  
USA  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach dem Auftritt von vier Flitzern im Finale der Fußball-WM sind vier Personen in Polizeigewahrsam genommen worden. Sie seien auf eine Wache gebracht worden, berichtete die Agentur Interfax am Sonntagabend. Es werde gegen sie wegen des unerlaubten Tragens von Polizeiuniformen und des Verstoßes gegen Regeln bei Sportveranstaltungen ermittelt. Die Aktivisten-Gruppe "Pussy Riot" reklamierte auf ihrer Facebook-Seite die Aktion für sich und schrieb, dass man mit der Aktion auf die "Missachtung von Menschenrechten in Russland" aufmerksam machen wollte. Im Stadion befand sich auch der russische Präsident Wladimir Putin.

Die vier Flitzer trugen Uniformen, die an Polizisten erinnerten. Sie rannten mitten im Finale auf den Platz, wurden aber schnell von Sicherheitsleuten wieder vom Feld gebracht. "Pussy Riot"-Mitglied Olga Kurachjowa sagte Reuters, sie sei an dem Platzsturm beteiligt gewesen und werde nun auf einer Polizeistation festgehalten.

Die Aktivisten hatten in der Vergangenheit provokante Aktionen an öffentlichen Orten inszeniert. So wurden 2012 drei Aktivistinnen nach einem "Punk-Gebet" in einer Kirche festgenommen.

Die Finanzierung der Aktivisten von "Pussy Riot" ist unklar. Die Leiterin der Unterstützungskampagne für die Aktivisten ist Oksana Chelysheva, die unter anderem Leitungsfunktionen im "Russisch-Finnischen zivilen Forum" und der "Russisch-Tschetschenischen Freundschaftsgesellschaft" innehatte. Beide Organisationen werden von Nationale Endowment for Democracy, einer von der US-Regierung betriebenen Organisation, finanziert.

"Pussy Riot" hat sich in der Vergangenheit sowohl gegen Russlands Präsident Putin als auch gegen US-Präsident Donald Trump ausgesprochen. Die beiden Staatschefs treffen sich am Montag in Helsinki zu ihrem ersten bilateralen Gipfel.

Bemerkenswert: Die russischen Staatsmedien berichteten am Sonntagabend so gut wie nicht von dem Zwischenfall.

Frankreich gewann zum zweiten Mal die Fußball-Weltmeisterschaft. Im Endspiel gegen Kroatien setzten sich die Franzosen in Moskau mit vier zu zwei Toren durch und holten damit nach 1998 erneut den Titel. In Paris strömten nach dem Abpfiff Menschenmassen auf die Prachtstraße Champs-Elysees. Auch in anderen französischen Städten feierten Hunderttausende Fußballfans den Sieg


Mehr zum Thema:  
Sport > USA >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...