Forscher der Universität Plymouth haben ein neues Modell entwickelt, das routinemäßig Daten scannt, die vom National Health Service in Großbritannien gesammelt wurden. Damit kann eine nicht diagnostizierte Demenz in der Primärversorgung besser vorhergesagt werden, schreibt das R&D-Magazin.
In England werden Hausärzte angehalten, Demenzerkrankungen frühzeitig zu erkennen sowie die Untersuchungsergebnisse aufzuzeichnen, um dadurch die Diagnose langfristig zu verbessern. Allerdings ist die Erfolgsrate der Demenzerkennung in der Primärversorgung immer noch niedrig – und viele Erkrankungen bleiben unerkannt oder werden erst so spät diagnostiziert, dass die Möglichkeiten einer Therapie schon sehr eingeschränkt sind.
Laut der Studie erhält etwa die Hälfte der Demenzkranken in Großbritannien keine rechtzeitige Diagnose. Die neuen Ergebnisse zeigen, dass das Modell, aufbauend auf maschinellem Lernen, bei 84 Prozent aller Untersuchten eine zuvor nicht diagnostizierte Demenzerkrankung erkennt. Somit könnte die Technik in Zukunft die Anzahl der Menschen, bei denen Demenz nicht erkannt wird, von heute 50 Prozent auf acht Prozent signifikant senken.
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