Das neue Magazin der Deutschen Wirtschaftsnachrichten zeigt die innere und äußere Zerrissenheit der Europäischen Union auf. Kann die EU auf Dauer bestehen?
Die Europäische Union muss sich an vielen Fronten gleichzeitig beweisen: im Handelskrieg mit den USA und China, im globalen Wettstreit um die Markführerschaft bei neuen Technologien, im geopolitischen Rodeo um Syrien und die Neuordnung des Nahen Ostens.
Bisher ist es den Staaten der EU immer gelungen, Krisen durch Kompromisse oder Deals zu lösen. Doch diesmal haben sich zusätzlich zu den Sach-Konflikten auch die globalen Koordinaten verschoben.
Die EU trifft diese tektonische Veränderung zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Sie ist ohnehin als Konstruktion nur bedingt handlungsfähig.
Der Plan der EU, nach dem Austritt der Briten einfach mit 27 weiterzumachen wie bisher, ist nicht realistisch: Mit Großbritannien verliert die EU nicht nur einen Nettozahler. Sie verliert auch einen wichtigen Player als Partner, der auf den globalen Finanzmärkten und Schlachtfeldern knallhart seine Interessen vertritt. Die Migrationskrise wird die Spaltung weiter vertiefen.
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