Deutschland

Kriminalität auf deutschen Baustellen nimmt zu

Die Gewerkschaft IG Bau beklagt eine Zunahme der Kriminalität auf dem Bau.
04.08.2018 19:35
Lesezeit: 1 min

Die Gewerkschaft IG Bau beklagt eine Zunahme der organisierten Kriminalität auf dem Bau. „Banden machen sich die Bauwirtschaft zunutze, um teilweise Geld aus anderen kriminellen Geschäften wie etwa dem Drogenhandel zu waschen“, sagte Gewerkschaftschef Robert Feiger der Augsburger Allgemeinen vom Donnerstag. „Nach unseren Beobachtungen und nach Erkenntnissen der Behörden nimmt die organisierte Schwarzarbeit und damit die organisierte Kriminalität auf den Baustellen zu.“

Die letzten Ermittlungen hätten zu Menschen auf dem Balkan geführt, jedoch mischten auch Deutsche bei dem Geschäft mit, sagte Feiger. Außerdem würden Scheinrechnungen ausgestellt und Sozialversicherungsbeiträge nicht korrekt abgeführt, beklagte der Gewerkschaftschef. Beschäftigte auf dem Bau würden immer wieder mit Hungerlöhnen „weit unter dem Mindestlohn“ abgespeist, da die Wochenarbeitszeit viel höher sei als vereinbart.

Die Bundesregierung wolle die Zahl der Kontrolleure bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit in den kommenden drei Jahren um 1400 erhöhen, erinnerte Feiger. Bisher seien hier 7200 Spezialisten damit beschäftigt, Schattenwirtschaft aufzudecken. Feiger appellierte aber an die Regierung, entschiedener vorzugehen: „Wir fordern mindestens 10.000 Kräfte.“

Am Mittwoch hatte die IG Bau anlässlich des Starts des Ausbildungsjahrs eine bessere Ausbildungsqualität und zukunftsfähige Beschäftigungsbedingungen gefordert. Die Arbeitgeber seien trotz eines Baubooms nicht bereit, die Rahmenbedingungen denen in der Industrie anzugleichen. „Wir fordern seit Jahren in jeder Tarifrunde Verbesserungen“, erklärte die Gewerkschaft. „Aber der Widerstand der Arbeitgeber ist enorm. Es geht nur mit Mini-Schritten voran.“

 

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