Der Geldwäsche-Skandal bei der Danske Bank könnte ein Volumen von umgerechnet bis zu 150 Milliarden Dollar umfassen. Wie das Wall Street Journal berichtet, beziehen sich die von der Bank selbst angestoßenen Untersuchungen auf Transaktionen in dieser Größenordnung.
Anfangs untersuchten Ermittler noch Transaktionen in der Größenordnung von etwa 4 Milliarden Dollar. Zuletzt wurde bekannt, dass alleine im Jahr 2013 rund 30 Milliarden Dollar durch die estnische Niederlassung der größten dänischen Bank geschleust worden sein sollen.
„Wie wir bereits mitgeteilt haben, ist es klar, dass die Probleme im Zusammenhang mit dem Portfolio größer waren, als wir zuvor erwartet hatten“, wird ein Sprecher der Bank zitiert. Der Aktienkurs der Danske Bank sackte am Freitag um bis zu 5,2 Prozent ab.
EZB-Direktor Benoit Coeure fordert zur besseren Bekämpfung von Geldwäsche die Einrichtung einer zentralen EU-Agentur. „Wir unterstützten jede Initiative, die zu einem einheitlicheren und besser koordinierten Herangehen gegen Geldwäsche führt“, sagte Coeure am Freitag nach einem Treffen der Euro-Finanzminister in Wien. Idealerweise sollten die Kompetenzen bei einer Behörde gebündelt sein. Nach Aussage von EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici will die Brüsseler Behörde noch vor Ende ihres Mandats 2019 in der Sache aktiv werden.