Der Bundestag hat am Donnerstag ein Rentenpaket verabschiedet, das für die Rentenversicherung Mehrausgaben von etwa 32 Milliarden Euro bedeutet. Das berichtet Reuters. Mütter von vor 1992 geborenen Kindern erhalten im kommenden Jahr bei der Rente etwas mehr Geld. Zudem wird garantiert, dass bis 2025 der Beitragssatz - der gegenwärtig 18,6 Prozent beträgt - 20 Prozent nicht überschreiten wird und das Rentenniveau bei 48 Prozent eines Durchschnittslohns gehalten wird. Für krankheitsbedingte Frührentner gibt es leichte Verbesserungen - ihre Rente soll so berechnet werden, als wenn die Betroffenen bis zur Regelaltersgrenze gearbeitet hätten. Was nach 2025 mit der Rente passiert, ist noch völlig offen. Eine von der Bundesregierung eingesetzte Rentenkommission arbeitet derzeit an Vorschlägen.
Für das von Union und SPD vereinbarte Rentenpaket bedeutete die Abstimmung - bei der 362 Abgeordnete mit Ja und 222 mit Nein stimmten, während sich 60 Parlamentarier enthielten - das Überspringen der letzten Hürde im Bundestag. Die Anhebung der Mütterrente betrifft knapp zehn Millionen Rentnerinnen, die pro Kind 16,02 Euro (Westen) beziehungsweise 15,35 Euro (Osten) im Monat mehr bekommen. Dies schlägt mit Mehrausgaben von etwa 3,8 Milliarden Euro pro Jahr zu Buche.
Zur Finanzierung des Pakets wird unter anderem auf Beitragssenkungen verzichtet. Nach bisherigem Recht hätten die Beitragszahler angesichts hoher Rücklagen 2019 eigentlich um sechs Milliarden Euro entlastet werden müssen.