Finanzen

Opec erwägt Förderkürzung: Ölpreis steigt

Spekulationen auf eine Drosselung der Opec-Fördermengen haben die Ölpreise am Mittwoch gestützt.
14.11.2018 12:19
Lesezeit: 1 min

Ein Fass der Nordseesorte Brent kostete am Vormittag mit 66,53 Dollar rund 1,6 Prozent mehr, der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI kletterte um 1,2 Prozent auf 56,35 Dollar. Am Vortag hatten die Preise stark nachgegeben, nachdem US-Präsident Donald Trump die Opec via Twitter aufgefordert hatte, die Produktion nicht zu kürzen.

Drei mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten am Mittwoch, dass die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) und ihre Partner eine Kappung um bis zu 1,4 Millionen Barrel pro Tag im kommenden Jahr diskutieren, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen zu Reuters. Damit wolle das Kartell einem möglichen Angebotsüberhang und weiteren Preisverfällen entgegensteuern. Die Opec-Mitglieder Iran und Russland müssten an Bord geholt werden, um die Pläne umzusetzen, ergänzten die Insider. Der Iran will keine Produktionsziele vorgeschrieben bekommen, da er wegen der US-Sanktionen weniger exportieren kann. Russlands Energieminister Alexander Novak betonte am Mittwoch am Rande einer Konferenz in Singapur, es seien keine Notfallmaßnahmen geplant, um auf Preisschwankungen zu reagieren. Vielmehr müsse die langfristige Preisentwicklung im Auge behalten werden.

Bei ihrem nächsten Treffen am 6. Dezember will die Opec ihre Förderpolitik für 2019 beschließen.

Jüngste Daten deuten auf eine schwächere Nachfrage auf den Ölmarkten hin, gleichzeitig läuft die Produktion, wie beispielsweise in den USA, auf Hochtouren. Auch die International Energy Agency (IEA) sagte am Mittwoch für 2019 ein Überangebot voraus. "Für eine Preiserholung bedarf es daher Signale der OPEC, dass sie trotz der Trump-Kommentare zu einer Produktionskürzung bereit ist", sagten die Analysten der Commerzbank.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Klimaschutz: Irreführende Werbung? Umwelthilfe klagt gegen fünf Firmen
23.03.2025

Vorwurf der Verbrauchertäuschung: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht juristisch gegen fünf weitere Konzerne vor, die aus Sicht des...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsches Handwerk in Not: Trotz Wirtschaftskrise fehlen Fachkräfte im sechsstelligen Bereich
23.03.2025

Auch das Handwerk ist von der anhaltenden Wirtschaftskrise schwer gebeutelt. Es fehlen allerdings nicht nur Aufträge, sondern auch jede...

DWN
Finanzen
Finanzen Erbschaft: Jeder dritte Deutsche erbt mehr als 100.000 Euro
22.03.2025

Ein zentrales Ergebnis einer aktuellen Studie ist, dass die Deutschen immer mehr erben und vererben: Westdeutschland ist dabei...

DWN
Panorama
Panorama Insekten essen: Millionen in Deutschland würden Insekten probieren
22.03.2025

Mehlkäfer, Heuschrecken, Grillen: Immer mehr Deutsche haben schon einmal bewusst Insekten gegessen oder möchten diese in Zukunft...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitstrend Powernap: Kurzschlaf statt Kaffee am Arbeitsplatz
22.03.2025

Wer kennt es nicht, das berühmte Mittagstief? Jeder zweite Deutsche fühlt sich auf der Arbeit müde und macht gerne mal die Augen zu –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Unternehmensgründung im Ausland: Chancen, Risiken und clevere Alternativen zur GmbH in Deutschland
22.03.2025

Was bringt deutsche Unternehmer dazu, ihre GmbH abzuwickeln und stattdessen eine Firma im Ausland zu gründen? Jörg Braunsdorf, Gründer &...

DWN
Panorama
Panorama Fast 100 Brauereien weniger in Deutschland als vor der Pandemie
22.03.2025

Die Zahl der Brauereien in Deutschland ist rückläufig. Innerhalb der vergangenen fünf Jahre sank sie um 93 auf nunmehr 1.459, wie der...

DWN
Politik
Politik Querdenker Michael Ballweg: Nach neun Monaten in U-Haft - Gericht will Verfahren einstellen
22.03.2025

Sensation im Prozess gegen Querdenken-Gründer Michael Ballweg, der in der Pandemie Tausende Menschen gegen die Corona-Maßnahmen...