US-Präsident Donald Trump, sein scheidender mexikanischer Amtskollege Enrique Peña Nieto und Kanadas Premierminister Justin Trudeau haben am Freitag gemeinsam das Nachfolgeabkommen für den nordamerikanischen Freihandelspakt Nafta unterzeichnet. Die drei Staatsmänner kamen am Rande des G20-Gipfels in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires zusammen. Die Parlamente aller drei Länder müssen das Abkommen noch ratifizieren.
Trump erklärte, das Nachfolgeabkommen für Nafta sei "eine Modellvereinbarung, das die Handelslandschaft für immer verändern wird." Das Freihandelsabkommen ist eine der größten Vereinbarungen dieser Art der Welt. Es betrifft fast 500 Millionen Menschen und deckt ein Gebiet mit einer Gesamtwirtschaftsleistung von knapp 23 Billionen Dollar (19,79 Billionen Euro) ab.
Das Abkommen war Gegenstand erbitterter Streitigkeiten zwischen den Nachbarländern und stand mehrfach kurz vor dem Scheitern. Besonders Trump hatte den fast 25 Jahre alten Nafta-Pakt mehrfach als nachteilig für die USAbezeichnet. Er favorisierte bilaterale Abkommen mit den beiden US-Nachbarn.
Trudeau wies am Freitag darauf hin, dass damit 70 Prozent der Exporte seines Landes zollfrei seien. Dies bezeichnete er als wesentlichen Erfolg. Trudeau, der sich in Handelsfragen zuletzt besonders hart mit Trump auseinandergesetzt und bis zuletzt um einen besseren Deal für sein Land gefochten hatte, bemängelte, dass US-Sonderzölle auf Stahl und Aluminium noch immer gelten. Er werde weiter daran arbeiten, dies zu ändern.