Technologie

China will größten Teilchenbeschleuniger der Welt bauen

In China soll der größte Teilchenbeschleuniger der Welt entstehen.
08.12.2018 21:56
Lesezeit: 1 min

China hat einen Plan entwickelt, um bis 2030 den größten Teilchenbeschleuniger der Welt zu bauen. Das meldet die Tageszeitung „Global Times“. Laut dem Direktor des „Instituts für Hochenergie-Physik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften“ in Peking, Wang Yifang, wird der Beschleuniger „über einen Umfang von 100 Kilometern und eine Schwerpunkt-Energie von bis zu 240 Giga-Elektronenvolt verfügen, was in beiden Fällen einen neuen Weltrekord bedeutet“. Aufgabe des Beschleunigers soll es sein, mehr Higgs-Boson-Teilchen zu produzieren, die im Mittelpunkt des Interesses der modernen Teilchenphysik-Forschung steht. Darüber hinaus wird der Beschleuniger Licht in der Stärke von einer Million Elektronenvolt liefern, was unter anderem der Kernforschung zugutekommen wird.

An dem Konzept für den Beschleuniger haben Physiker aus 26 Ländern gearbeitet, unter anderem auch aus Deutschland und den USA. Die Kosten für das Projekt werden mit 35 bis 40 Milliarden Yuan (rund 4,4 bis 5,0 Milliarden Euro) beziffert.

Der derzeit größte Teilchenbeschleuniger ist der „Große Hadronen-Speicherring“ am Europäischen Kernforschungszentrum CERN in der Nähe von Genf. Vor seiner Inbetriebnahme im Jahr 2008 äußerten eine Reihe von Wissenschaftlern die Befürchtung, der Teilchenbeschleuniger könne Schwarze Löcher erzeugen, die die Erde verschlingen könnten. Solche Befürchtungen wären damals unbegründet gewesen und seien es auch im Hinblick auf den viel größeren und leistungsfähigeren chinesischen Teilchenbeschleuniger, sagte Wang: „Die Erde wird täglich von kosmischen Strahlen getroffen, die eine Million mal stärker sind als alle Kräfte, die von Menschen gebaute Maschinen erzeugen.“

Weitere Meldungen aus dem Tech-Report der DWN finden Sie hier.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen: Deutschlands Pleitewelle hält an – ein Blick auf Ursachen und Folgen
11.07.2025

Die Zahl der Insolvenzen in Deutschland steigt weiter – wenn auch etwas langsamer. Trotzdem deuten aktuelle Daten auf tiefgreifende...

DWN
Politik
Politik Trump kündigt Erklärung zu Russland an – neue Dynamik oder taktisches Manöver?
11.07.2025

Ein Treffen in Malaysia, neue russische Vorschläge und Trumps Ankündigung einer großen Russland-Erklärung: Zeichnet sich eine Wende im...