Politik

Draghi fordert stärkere Integration der Euro-Zone

EZB-Chef Draghi warnt vor Schritten in die Vergangenheit in Europa.
16.12.2018 01:19
Lesezeit: 1 min

EZB-Präsident Mario Draghi hat dazu aufgerufen, bei den Reformen des Euro nicht nachzulassen. Anderswo in der Welt breite sich die "Faszination für illiberale Rezepte und Regime" aus, sagte der Notenbankchef am Samstag in Pisa. "Wir sehen kleine Schritte zurück in die Vergangenheit," warnte er. "Und deshalb ist unser europäisches Projekt sogar heute noch wichtiger." Nur durch weitere Fortschritte könne es bewahrt werden.

Draghi forderte, die Währungsunion in Europa zu vollenden und krisenfester zu machen. Jedes Land habe dabei seine eigene Reformagenda. Solche Anstrengungen seien der einzige Weg, die Bedingungen für ein nachhaltiges Wachstum bei Löhnen, Produktivität und Beschäftigung zu schaffen. Draghi äußerte sich in diesem Zusammenhang auch positiv zum Beschluss des EU-Gipfels zur Errichtung eines eigene Budgets für die Euro-Zone.

Die Staats- und Regierungschefs der EU hatten sich nach langem Ringen darauf verständigt, ein "Haushaltsinstrument für Konvergenz und Wettbewerbsfähigkeit für das Euro-Währungsgebiet" zu schaffen, wie es in der Abschlusserklärung des Gipfels hieß. Dieses solle allerdings kein separater Finanztopf sein, sondern Teil des gesamten EU-Haushalts. Die Finanzminister sollen nun die Modalitäten ausarbeiten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Kupferpreis explodiert: Was Trumps Zollfantasien auslösen
11.07.2025

Eine 50-Prozent-Zollandrohung von Trump lässt den Kupferpreis durch die Decke schießen – und sorgt für ein historisches Börsenchaos....

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...