Indien ist zum größten Kunden Venezuelas auf dem Erdölmarkt aufgestiegen, nachdem die USA ein De-facto-Verbot von Rohölimporten aus dem lateinamerikanischen Land verhängt hatten, berichtet die Hindustan Times.
Die Importe nach Indien stiegen in der ersten Februarhälfte um rund 66 Prozent auf 620.000 Barrel (159 Liter) pro Tag. Die indischen Raffinerie Reliance Industries Ltd und Nayara Energy Ltd, die von Rosneft Oil Co PJSC unterstützt werden, treiben dabei die Nachfrage voran.
Venezuelas Rohölexporte haben nachgegeben, seitdem US-Präsident Donald Trump die Sanktionen gegen die Ölgesellschaft des Landes verhängt hatte. Die Lieferungen von Öl sanken in der ersten Februarhälfte auf täglich etwa 1,12 Millionen Barrel. Das ist ein Rückgang um 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Sieben venezolanische Ölschiffe, die für die US-Raffinerie Valero Energy Corp. und Chevron Corp. beladen wurden, liegen seit Tagen vor Venezuela, da die staatliche Petroleos de Venezuela SA eine Vorabzahlung der Ladungen verlangt.
Mittlerweile haben sich auch die Lieferungen an den langjährigen Verbündeten China – der in den vergangenen 12 Jahren Kredite in Höhe von mindestens 50 Milliarden US-Dollar an Venezuela vergeben hatte – verlangsamt. Die Importe sanken um 50 Prozent auf jetzt rund 120.000 Barrel täglich.