Deutschland

Fachkräfte: Deutschlands Großstädte sind besonders attraktiv

Deutschlands Metropolen locken zahlreiche Fachkräfte mit guten Verdienstmöglichkeiten an. Frankfurt am Main ist besonders beliebt.
27.03.2019 17:13
Lesezeit: 3 min

Die Wirtschaft floriert, der Arbeitsmarkt ist groß, die Verdienstmöglichkeiten sind sehr gut. Deutschlands Großstädte sind attraktive Arbeitsorte. Im Durchschnitt verdienen Fachkräfte, aber auch Führungskräfte, die in den zehn größten Städten Deutschlands arbeiten, rund 63.300 Euro brutto im Jahr. Die Online-Jobplattform StepStone hat mithilfe des StepStone Gehaltsreports 2019 untersucht, in welchen Großstädten die Gehaltsaussichten besonders glänzend sind.

Frankfurt am Main auf Platz 1 bei Fachkräften

Die größte Stadt Hessens sichert sich den ersten Platz unter Deutschlands Großstädten. So verdienen Fach- und Führungskräfte rund um den Frankfurter Römer durchschnittlich 73.200 Euro brutto im Jahr. Als einer der wichtigsten Finanz- und Wirtschaftsstandorte ist Frankfurt auch Heimat zahlreicher Unternehmen wie z. B. Lufthansa, Deutsche Bank oder Ferrero. Besonders Finanzexperten (79.500 Euro) und IT-Spezialisten (73.300 Euro) verdienen in der fünftgrößten Stadt Deutschlands besonders gut.

Platz 2: München

In der bayrischen Landeshauptstadt verdienen Fachkräfte durchschnittlich 70.600 Euro brutto im Jahr. Der breite Mix aus Unternehmen unterschiedlichster Größe und Branchen sowie eine enge Vernetzung von Hightech-Unternehmen wie z. B. BMW, Siemens oder Allianz ermöglicht die wirtschaftliche Stärke Münchens. Hohe Gehälter winken insbesondere in der Versicherungsbranche (80.000 Euro) sowie in der Automobilbranche (79.400 Euro).

Platz 3: Stuttgart

Fachkräfte die im 'Ländle' tätig sind, kommen im Schnitt auf rund 68.000 Euro brutto im Jahr. In der Landeshauptstadt Baden-Württembergs sind nicht nur internationale Großkonzerne wie Daimler und Bosch vertreten, sondern auch eine Vielzahl kleiner und mittelständischer Unternehmen wie Ferchau. Neben Angestellten der Automobilbranche (82.900 Euro) bekommen auch Mitarbeiter im Maschinen- und Anlagenbau (76.500 Euro) hohe Gehälter.

Platz 4: Düsseldorf

In der Landeshauptstadt von NRW haben zahlreiche Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Handel und Dienstleistungen ihren Sitz. Fachkräfte in Düsseldorf bekommen durchschnittlich starke 66.800 Euro und liegen damit auf dem vierten Platz unter Deutschlands Großstädten. Am Standort von Metro, Henkel und StepStone werden insbesondere Vertriebler (68.500 Euro), IT-Spezialisten (65.700 Euro) und Marketing-Experten (65.500 Euro) gut entlohnt, so die dpa.

Platz 5: Köln

In der Metropole am Rhein bekommen Fachkräfte im Schnitt 62.900 Euro brutto im Jahr. Als traditionelle Handelsstadt, innovative Medienstadt und führender Logistik-Standort ist Köln mit Unternehmen wie DEVK Versicherungen, Ford und Lanxess ein wichtiges Wirtschaftszentrum in Deutschland. Deshalb wundert es kaum, dass hier in den Branchen Automobil (71.800 Euro), Chemie und erdölverarbeitende Industrie (68.800 Euro) sowie Versicherungen (67.100 Euro) besonders gut bezahlt wird.

Platz 6: Hamburg

In der Hansestadt verdienen Fachkräfte durchschnittlich 60.800 Euro brutto im Jahr. Die zweitgrößte Stadt Deutschlands ist nicht nur die wichtigste Anlaufstelle für den internationalen Handel in Deutschland, sondern auch Sitz von zahlreichen florierenden Großkonzernen und eine der bedeutendsten Städte für die Dienstleistungswirtschaft. IT-Experten (64.500 Euro) und Berater (63.500 Euro) können sich am Tor zur Welt über ein besonders hohes Gehalt freuen können.

Platz 7: Essen

Im Herzen des Ruhrgebiets verdienen Fachkräfte durchschnittlich rund 59.500 Euro im Jahr brutto. Die Einkaufsstadt ist traditionell für ihre Kohle- und Stahlindustrie bekannt, aber Essen ist auch Standort zahlreicher Konzerne und eines leistungsfähigen und international ausgerichteten Mittelstands. Insbesondere in der Energiebranche (76.300 Euro) sowie in der Branche IT & Internet (60.900 Euro) verdienen Angestellte sehr gut.

Platz 8: Dortmund

Dortmund ist das Tor zur Rhein-Ruhr-Region und eine Stadt mit einem nach wie vor starken industriellen Kern. Fachkräfte erhalten hier im Durchschnitt 58.200 Euro brutto im Jahr. Besonders gut verdienen in Dortmund Versicherungsvertreter (67.100 Euro) und Ingenieure (65.500 Euro).

Platz 9: Berlin

Als Hauptstadt und dicht besiedelter Stadtstaat ist Berlin eines der wichtigsten wirtschaftlichen Oberzentren Deutschlands. Das Bruttodurchschnittsgehalt von Fach- und Führungskräften, die in Berlin arbeiten, liegt bei 54.300 Euro im Jahr. IT-Experten (56.000 Euro) und Marketing-Spezialisten (54.400 Euro) freuen sich hier über hohe Gehälter. in Berlin ansässig sind zum Beispiel Unternehmen wie die Deutsche Bahn, Vattenfall und Zalando. Viele große Unternehmen unterhalten darüber hinaus eigene Konzernrepräsentanzen und Hauptstadtbüros in Berlin.

Platz 10: Leipzig

In der größten Stadt Sachsens verdienen Fach- und Führungskräfte im Durchschnitt rund 44.300 Euro im Jahr. Als logistische Drehscheibe zu den Märkten Europas stellt die Stadt einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in Deutschland dar. In Leipzig unterhalten u.a. Siemens, die Deutsche Telekom AG und BMW Standorte, weshalb es auch kaum wundert, dass Fach- und Führungskräfte insbesondere in der Automobilbranche (45.800 Euro) und im Bereich IT & Internet (44.600 Euro) gut verdienen können.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Schlupflöcher für Putin: EU-Plan gegen russisches Gas unter Beschuss
24.06.2025

Die EU will russisches Gas bis 2027 verbieten. Doch geheime Schlupflöcher könnten Moskau weiter Milliarden sichern – und Europas...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft E-Auto Prämien: Sozial gestaffelte Zuschüsse für Klimaschutz und Gebäudesanierung
24.06.2025

Das Umweltbundesamt (UBA) fordert in seiner aktuellen Empfehlung eine Neuausrichtung der Klimaschutzmittel: Neben einkommensabhängigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionspaket beschlossen: Bund und Länder einigen sich auf Steuererleichterungen für Wirtschaft
24.06.2025

Bund und Länder haben eine Einigung über das geplante Investitionspaket erzielt, das der deutschen Wirtschaft neue Wachstumsimpulse geben...

DWN
Politik
Politik Waffenruhe zwischen Iran und Israel: Trump erklärt Nahost-Konflikt für beendet
24.06.2025

US-Präsident Trump verkündet Waffenruhe zwischen Iran und Israel. Nach schweren Angriffen könnte der Zwölftagekrieg beendet sein. Was...

DWN
Politik
Politik Nato-Gipfel: Den Haag wird zur Festung - Sorge vor digitaler Sabotage
24.06.2025

Die Niederlande erwarten die Staats- und Regierungschefs der Nato-Staaten – auch US-Präsident Donald Trump. Wegen der hochkarätigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Sondervermögen Infrastruktur: Wo gehen die 500 Milliarden Euro hin?
24.06.2025

Deutschland hat Infrastrukturprobleme. Das geplante Sondervermögen Infrastruktur in Höhe von 500 Mrd. Euro soll in den nächsten zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Misserfolg bei Putins Wirtschaftsforum in St. Petersburg: Die marode Kriegswirtschaft interessiert kaum jemanden
23.06.2025

Das Wirtschaftsforum in St. Petersburg sollte Russlands wirtschaftliche Stärke demonstrieren. Stattdessen offenbarte es die dramatische...

DWN
Politik
Politik Zwangslizenzen: EU hebelt den Patentschutz im Namen der Sicherheit aus
23.06.2025

Die EU will künftig zentral über die Vergabe von Zwangslizenzen entscheiden – ein tiefer Eingriff in das Patentrecht, der die...