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Office-Fonds: Hohe Renditen in der Niedrigzins-Phase

Lesezeit: 3 min
29.03.2019 15:47
Investitionen in deutsche Büroimmobilien über Office-Fonds lohnen sich. Sie versprechen hohe Renditen in Zeiten von Niedrig-Zinsen.
Office-Fonds: Hohe Renditen in der Niedrigzins-Phase

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Wealthcap, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der HypoVereinsbank AG mit Sitz in München, bietet institutionellen Investoren an, sich an einem Fonds für Büroimmobilien (Office-Fonds) in München und Nürnberg zu beteiligen. Institutionelle Anleger sind beispielsweise Versicherungen, Banken, Fondsgesellschaften und Firmen, die ihre Pensionskassen in Wertpapieren anlegen.  Investitionen in Immobilien sind grundsätzlich sehr gefragt.

Wealthcap führt aus: “Mit dem Wealthcap Büro Spezial-AIF 6 wollen wir institutionellen Investoren ein Investment mit regionalem Fokus auf die Metropolregionen München und Nürnberg bieten. Geplant sind 4 bis 5 Büroimmobilien mit Objektqualität im Bereich Core/Core+ mit bonitätsstarken Mietern, einer konservative Prognoserechnung von Anschaffung bis Verkauf sowie großzügigen Rückstellungen für Instandhaltung und Revitalisierung.”

Aus dem Wohnatlas 2018 der Postbank geht hervor, dass München sich unter den Top Ten der deutschen Städte befindet, in denen bis zum Jahr 2030 hohe Wertsteigerungen bei Immobilien erwartet werden. Hochpreisig ist auch die Metropolregion Nürnberg.

“Die umliegenden Regionen der großen Metropolen profitieren im hohen Maße von der Urbanisierung. Bonitätsstarke Mieter suchen in den Speckgürteln der Großstädte – sofern die Verkehrsanbindung gegeben ist. Hier sehen wir für unsere institutionellen Anleger nachhaltige Chancen”, zitiert das Magazin Das Investment die Geschäftsführerin von Wealthcap, Gabriele Volz.

Es wird geplant, sich in Grasbrunn München an einem zweiteiligen Bürokomplex mit über 34.000 Quadratmeter Mietfläche zu beteiligen. Zudem will sich Wealthcap an einem Büroensemble, das sich in Ismaning bei München befindet und eine Mietfläche von 9.000 Quadratmeter hat, beteiligen. In Fürstenfeldbruck bei München gibt es ein Bestandsgebäude mit mehr als 20.000 Quadratmeter, das ebenfalls als Investitionsobjekt dienen könnte. Bis Ende 2020 sollen hier zusätzliche 6.200 Quadratmeter Mietfläche hinzukommen.

Wealthcap wird insgesamt 420 Millionen Euro in BürUS-oimmobilien in München und Nürnberg investieren.  Das Unternehmen rechnet mit einem Internal Rate of Return (jährlichen interne Verzinsung, Anm. d. Red.) zwischen 4,5 und 5 Prozent, was aufgrund der aktuellen Niedrigzinsphase durchaus lukrativ sein könnte für institutionelle Investoren.

Hohe Gewinne für Investoren bei Büroimmobilien

Tatsächlich wurden in den vergangenen Jahren Wertsteigerungen bei Büroimmobilien beobachtet. Der Büroimmobilienspezialist Alstria Office profitierte von den weiterhin steigenden Immobilienpreisen. Der Wert seiner Büroimmobilien sei Ende Dezember 2018 auf 3,9 Milliarden Euro gestiegen. Damit sei das Portfolio 400 Millionen Euro mehr wert als noch Ende September 2018. Ende 2017 hatte der Wert der Immobilien bei 3,3 Milliarden Euro gelegen, so die dpa. Alstria Office erwartet für das aktuelle Jahr einen Umsatz von 190 Millionen Euro und einen operativen Gewinn (FFO) von 112 Millionen Euro. Der FFO gibt an, wie viel Geld dem Unternehmen aus dem laufenden Geschäft nach Abzug vor allem von Zinszahlungen und Steuern bleibt - daran orientiert sich die Dividende. “Wir haben in den vergangenen Jahren die sehr starken Vermietungs- und Investmentmärkte in Deutschland genutzt, um die Bilanz unseres Unternehmens in eine sehr starke Position zu bringen”, zitiert dgap.de den Alstria-Chef Olivier Elamine.

Höhere Mieten und ein geringerer Leerstand seiner Gebäude haben auch dem Gewerbeimmobilien-Spezialisten Aroundtown im vergangenen Jahr zu einem Ergebnissprung verholfen. Der operative Gewinn wuchs im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent auf 406 Millionen Euro. An die Anteilseigner will das Unternehmen 25 Cent je Aktie ausschütten nach 23 Cent im Vorjahr. Für das laufende Jahr rechnet das Management mit weiteren Zuwächsen. Der operative Gewinn im ersten Quartal 2019 soll auf 460 bis 470 Millionen Euro steigen. Aroundtown fokussiert sich auf Ballungsräume, ist aber auch in mittelgroßen Städten vertreten. In Deutschland etwa besitzt das Unternehmen Immobilien in Frankfurt am Main, Stuttgart, München und Berlin. In der Hauptstadt kaufte Aroundtown im vergangenen Jahr unter anderem das Hilton-Hotel am Gendarmenmarkt.

Die TLG Immobilien hat im vergangenen Jahr von steigenden Mieten profitiert und den Gewinn kräftig gesteigert. Aktionäre sollen daher eine höhere Dividende erhalten. Insgesamt will TLG 91 Cent je Aktie ausschütten, das sind neun Cent mehr als ein Jahr zuvor. Damit schüttet die auf Gewerbeimmobilien spezialisierte TLG 70 Prozent des operativen Gewinns aus. Dieser nahm um rund 31 Prozent auf 134 Millionen Euro zu. Die Mieterlöse erhöhten sich im vergangenen Jahr um ein Drittel auf knapp 224 Millionen Euro. Der Wert des Immobilienportfolios nahm um mehr als ein Fünftel auf 4,1 Milliarden Euro zu. Für das laufende Geschäftsjahr kündigte das Unternehmen einen weiteren Wertzuwachs des Immobilienportfolios sowie eine Zunahme des operativen Gewinns auf 140 Millionen bis 143 Millionen Euro an.


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