Deutschland

Starker Standort: Deutschland wird bei ausländischen Unternehmen immer beliebter

Immer mehr ausländische Unternehmen siedeln sich in Deutschland an. Auffällig dabei: Die Zahl der britischen Firmen nimmt zu, die Zahl der chinesischen dageben ab.
13.05.2019 12:53
Lesezeit: 1 min

Im Jahr 2018 haben sich so viele ausländische Unternehmen neu in Deutschland angesiedelt wie nie zuvor. 2.062 Firmen bauten nach Zahlen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft „German Trade and Invest“ (GTAI) ihre Kapazitäten in Europas größter Volkswirtschaft auf oder aus.

Die meisten Investitionsprojekte kamen nach den heute offiziell veröffentlichten Zahlen aus den USA mit 345. Auf den Plätzen folgten Schweizer (229), chinesische (188) und britische (168) Unternehmen.

Die Zahl der britischen Investitionsprojekte ist seit dem Brexit-Votum (2016) um ein Drittel gestiegen. Für chinesische Investoren scheint der Markt in Deutschland indes rauer geworden zu sein: Die Zahl der Firmenansiedlungen ging im gleichen Zeitraum um genau ein Drittel zurück.

„Die Zahlen belegen eindeutig: Deutschland ist ein beliebter Investitionsstandort für ausländische Unternehmen. Besonders hervorzuheben ist, dass nie zuvor so viele britische Firmen sich in Deutschland angesiedelt haben wie im vergangenen Jahr. Wir haben diese über die Gründe befragt und für fast die Hälfte der Unternehmen, 45 Prozent, war der Brexit einer der Gründe dafür", erklärt Robert Hermann, Geschäftsführer bei Germany Trade & Invest. Hermann weiter: „Viele Investoren schätzen die guten Rahmenbedingungen für eine Ansiedlung in Deutschland. Auch die Marktgröße und die Lage innerhalb der EU sind für viele Investoren ein überzeugendes Argument."

Zu den beliebtesten Branchen zählten vergangenes Jahr insbesondere Unternehmens- und Finanzdienstleistungen. Es folgen der Informations- und Kommunikationstechnik- sowie der Software-Sektor. Danach kommen die Konsumgüter-Sparte, der Maschinenbau und der Zubehör-Bereich. Ein Drittel aller ausländischen Unternehmen konzentriert ihr Engagement zunächst auf Marketing- und Vertriebsaktivitäten. 17 Prozent der Firmen nutzen Deutschland als Produktions- und Forschungsstandort.

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