Gemischtes

200 Stellen gestrichen: Krise der Autobranche erreicht BASF

Der Chemiekonzern BASF streicht am Standort Münster aufgrund des Abschwungs in der Automobilbranche 200 Arbeitsplätze.
13.06.2019 16:59
Lesezeit: 1 min

Die schwächelnde Automobilindustrie macht BASF zu schaffen. Im Bereich Coatings sollen deshalb am Standort Münster bis Ende 2021 bis zu 200 Stellen abgebaut werden, wie der Chemiekonzern am Donnerstag mitteilte. Erreicht werden soll das über natürliche Fluktuation und ein freiwilliges Abfindungsprogramm. Der Schritt sei Teil eines weltweiten Programms zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Bereichs Coatings, der unter anderem Fahrzeug- und Autoreparaturlacke sowie Bautenanstrichmittel herstellt. In Münster liegt der weltweite Hauptsitz des Unternehmensbereichs. Insgesamt sind dort 2400 der weltweit 11.000 Coatings-Mitarbeiter beschäftigt. 2018 setzte BASF in dem Bereich rund 3,86 Milliarden Euro um, das sind gut sechs Prozent des Gesamtumsatzes.

Die Automobilindustrie ist mit einem Umsatzanteil von knapp 20 Prozent die größte Kundengruppe von BASF. Eigentlich war das Unternehmen für dieses Jahr von einer leichten Erholung der Autoindustrie ausgegangen, nachdem Ende vergangenen Jahres auch eine deutlich nachlassende Nachfrage von chinesischen Kunden aus der Autoindustrie für Bremsspuren bei BASF gesorgt hatte.

Denn auch im ersten Quartal hatte sich die Nachfrage aus der Autoindustrie abgeschwächt. Bei seiner Prognose für das laufende Jahr setzt BASF aber unter anderem auf eine Erholung bei dieser wichtigen Kundengruppe. Für 2019 rechnet BASF bislang mit einem leichten Umsatzplus von bis zu fünf Prozent. Der bereinigte operative Gewinn (Ebit) soll um ein bis zehn Prozent zulegen, wobei das untere Ende der Spanne als realistischer eingeschätzt wird. "Wir nehmen derzeit keine Anpassungen unserer Annahmen vor und beobachten die aktuelle Entwicklung und deren Auswirkungen auf BASF", erklärte ein Sprecher.

BASF-Aktien waren dennoch einer der größten Verlierer im Dax mit einem Minus von rund 0,8 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen WHO verabschiedet Pandemie-Abkommen inmitten der Finanzkrise: Deutschland sagt weitere Millionen zu
21.05.2025

Der Weltgesundheitsorganisation fehlen in den kommenden zwei Jahren 1,7 Milliarden Dollar (rund 1,5 Mrd Euro), unter anderem, weil die USA...

DWN
Panorama
Panorama Jugendstudie: Junge Generation optimistischer, dennoch wird Deutschland "auf dem absteigenden Ast" wahrgenommen
21.05.2025

Deutschland werde von jungen Menschen derzeit eher als Gesellschaft „auf dem absteigenden Ast“ wahrgenommen, schreiben die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bayer-Aktie: Soll Monsanto pleitegehen?
21.05.2025

Seit vielen Jahren schon kämpft die Bayer AG mit Milliardenklagen gegen die Tochterfirma Monsanto und deren Unkraut-Vernichter Glyphosat....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Wirtschaft holt auf: Thüringen und Sachsen mit Spitzenplätzen
20.05.2025

Einer neuen ifo-Studie zufolge hat Ostdeutschland wirtschaftlich gegenüber dem Westen deutlich aufgeholt. Der Thüringer Industrieanteil...

DWN
Politik
Politik Wenn Europa falsch reagiert, wird Trump zur echten Gefahr für die NATO
20.05.2025

Donald Trump ist zurück – und mit ihm die Zweifel an der Zukunft der NATO. Ex-Sicherheitsberater John Bolton warnt: Nicht Trump allein...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Amazons Geheimwaffe aus Israel: Wie ein unbekanntes Start-up den KI-Krieg entscheidet
20.05.2025

Ein unbekanntes Start-up aus Israel liefert den Treibstoff für Amazons KI-Vormarsch. Mit Annapurna Labs sichert sich der Tech-Gigant die...

DWN
Finanzen
Finanzen 30.000 Dollar für Gold – und der Westen ist bankrott
20.05.2025

Gold steigt, wenn das Vertrauen fällt. Für Hedgefonds-Manager David Einhorn wäre ein Kurs von 30.000 Dollar kein Triumph – sondern ein...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Krise am Bau: Wohnungsmarkt steckt fest – Bauindustrie warnt vor Investitionsstau
20.05.2025

Die deutsche Bauwirtschaft steckt weiterhin tief in der Krise. Der Wohnungsbau schwächelt, Neubauten stagnieren – und aus Sicht der...