Politik

Audi: Gewinn bricht wegen Abgas-Affäre ein

Nach der Dieselaffäre um manipulierte Abgaswerte leidet der Ingolstädter Autohersteller Audi unter einem milliardenschweren Gewinneinbruch.
29.10.2016 00:11
Lesezeit: 1 min

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Von Anfang Januar bis Ende September sank der Nettogewinnn um ein Drittel auf 2,1 Milliarden Euro, wie aus den am Freitag veröffentlichten Geschäftszahlen für die ersten drei Quartale hervorgeht. Im Vorjahr hatte Audi im selben Zeitraum noch knapp 3,3 Milliarden verdient.

Hauptursache war die Abgasaffäre. Aber auch eine Rückrufaktion für mit Airbags des Zulieferers Tataka ausgestattete Wagen schlug ins Kontor. Audi erhöhte deswegen die Risikovorsorge. Das Unternehmen bezifferte die Belastung der Bilanz durch die «Sondereinflüsse» auf insgesamt 885 Millionen Euro. Davon entfielen als Belastungen aus dem Dieselskandal 752 Millionen Euro. Vorstandschef Ruper Stadler nannte die derzeitigen Rahmenbedingungen «äußerst herausfordernd».

Konzernmutter und -tochter haben sich laut Zwischenbericht geeinigt, wie die juristischen Folgekosten der Affäre «verursachergerecht» verteilt werden: Audi übernimmt Zahlungen, die für die in Ingolstadt entwickelten drei-Liter-Dieselmotoren fällig werden.

Die Audi-Absatzzahlen aber stiegen weiter, auch in den USA. Weltweit verkaufte das Ingolstädter Unternehmen in den ersten drei Quartalen knapp 1,58 Millionen Autos, ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In den USA stiegen die Verkäufe um knapp 5000 auf 152 200 Autos, 3,2 Prozent mehr.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Politische Unsicherheit: Warum Anleger jetzt Fehler machen
03.07.2025

Trumps Kurs schürt Unsicherheit an den Finanzmärkten. Wie Anleger jetzt kühlen Kopf bewahren und welche Fehler sie unbedingt vermeiden...

DWN
Politik
Politik Keine Stromsteuersenkung: Harsche Kritik der Wirtschaftsverbände
03.07.2025

Die Strompreise bleiben hoch, die Entlastung fällt kleiner aus als versprochen. Die Bundesregierung gerät unter Druck, denn viele Bürger...

DWN
Politik
Politik USA drosseln Waffenhilfe – Europa unter Zugzwang
03.07.2025

Die USA drosseln die Waffenhilfe für Kiew. Europa muss die Lücke schließen. Wie geht es weiter?

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Sanierung bleibt trotz Rekordminus auf Kurs
03.07.2025

Baywa steckt tief in den roten Zahlen – doch der Sanierungsplan bleibt unangetastet. Der traditionsreiche Konzern kämpft mit Altlasten,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Seltene Erden: China kontrolliert deutsche Industrie
03.07.2025

Die deutsche Industrie gerät zunehmend in die Abhängigkeit Chinas, weil Peking bei seltenen Erden den Weltmarkt kontrolliert....

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...