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E-Mobilität: Nachts laden und dadurch Flottenkosten sparen

Nachtstrom „tanken“ spart bares Geld. Für Besitzer von Elektromobilen längst eine „Binsenweisheit“. Mehr Einsparungsmöglichkeiten gibt es über smarte Ladestationen, die mit Doppeltarifzählern ausgestattet sind.
08.11.2016 11:46
Lesezeit: 2 min

Immer mehr E-Autos fahren auf deutschen Straßen. Der Zukunftstrend geht eindeutig in Richtung Elektromobil. Mittlerweile nutzen viele Unternehmen Elektroautos und die vorhandene Lade-Infrastruktur. Zugangs- und Abrechnungssysteme befinden sich im innovativen Umbruch. Neue Technologien setzen sich durch und bestimmen smarte und ressourcenschonende Umweltstandards.

Um die Elektromobilität im Flottenpark der Unternehmen ökonomisch und ökologisch erfolgversprechend zu gestalten ist die reibungslose und praktische „Betankung“ der E-Autos von zentraler Bedeutung. Effizienz steht dabei im Vordergrund. Betriebswirtschaftliches Energiemanagement geht Hand in Hand mit genauer Tarifübersicht und ökonomischen Vorteilen.

In der Regel nutzen Fahrer von E-Autos zum Auftanken ihres Fahrzeugs den hauseigenen Stromanschluss. In der Praxis stehen jedoch optimale anwenderfreundliche Ladeboxen zur Verfügung, die maßgeschneiderte Lösungen bieten. Zudem können Kunden die Ladebox mit einem Smart Meter aufrüsten. Mit einem Smart Meter wird der Energieverbrauch kontrolliert. Der Verbrauch wird optimal gesteuert, konkrete Einsparmöglichkeiten angezeigt.

Unter einer „smarten“ Ladestation versteht man eine integrierte Kommunikationseinheit, die über LAN oder W-LAN mit dem Internet korrespondiert. Damit lässt sich von flexiblen Strompreisen profitieren, die bereits in einigen Regionen angeboten werden.

E.ON erforscht derzeit in mehreren Pilotprojekten die Voraussetzungen für flexible Tarife. In nachfrageschwachen Zeiten kann ein Elektroauto damit besonders günstig geladen werden.

Aus betriebswirtschaftlicher Sicht macht zusätzlich ein leistungsstarker Stromspeicher Sinn. Der E.ON Aura Stromspeicher ist einer der wenigen von der KfW geförderten Stromspeicher. Ein eigener Stromspeicher ist jedenfalls eine sinnvolle Ergänzung zur Photovoltaikanlage.

Selbstverständlich hat nicht jeder Betrieb eine Photovoltaikanlage auf dem Dach und ist auf externe Stromversorger angewiesen. Doch wer rentabel rechnet, nimmt den Doppeltarifzähler in Anspruch, auch Zweitarifzähler genannt. Er erfasst den Stromverbrauch mit zwei verschiedenen Zählwerken. So kann der Flottenverbrauch zu bestimmten Zeiten von günstigeren Strompreisen profitieren, da der Zähler in den vom Netzbetreiber bestimmten Zeiten vom Hochtarif zum Niedrigtarif umschaltet.

Für Unternehmen, die Elektroautos nutzen, ist der Doppeltarifzähler beim „Auftanken“ der E-Autos ökonomisch also von Vorteil – vor allem während der Betriebsruhe, also nachts. Denn nachts ist der Stromverbrauch preiswerter als tagsüber. Schlicht aus dem Grund, damit das Stromnetz bestmöglich ausgelastet ist. Stromanbieter bieten deshalb als Anreiz einen geringeren Preis an, um den Strom nachts zu verbrauchen.

Ein Doppeltarifzähler unterscheidet den Stromverbrauch jeweils zwischen zwei zeitabhängigen Tarifen. Zählwerk 1 ermittelt meist den Stromverbrauch zwischen tagsüber (Hochtarif), das zweite Zählwerk misst die Stromentnahme in der Nacht (Niedrigtarif); die genauen Schaltzeiten, wann von einem Zählwerk auf das andere gewechselt wird, sind dabei regional unterschiedlich Die Flottenkosten hat man damit jedoch im Griff. Die Verbrauchskosten werden korrekt aufgezeichnet und abgerechnet. Zweitarifzähler für die Ladestationen anzuschaffen macht also betriebswirtschaftlich Sinn. Sie werden von Grundversorgern wie E.ON angeboten.

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