Die Wahl Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten hat in Syrien ein "gespaltenes Echo" hervorgerufen, schreibt Reuters. Die Söldner, die seit mehr als fünf Jahren gegen Präsident Baschar al-Assad kämpfen, zeigten sich besorgt, dass die USA unter Trump sie künftig weniger unterstützen. Ihre Lage werde sich verschlechtern, sagte Sakaria Malahifdschi, ein Vertreter einer von Reuters nicht namentlich genannten Söldner-Truppe der Nachrichtenagentur. Er verwies darauf, dass Trump der Niederschlagung der radikalislamischen IS-Miliz eine höhere Priorität eingeräumt hat als der Absetzung Assads. In einer Fernsehdebatte hatte Trump gesagt, er möge Assad nicht, aber dieser kämpfe gemeinsam mit Russland und dem Iran gegen den IS. Auch Trumps Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin, dem engsten Verbündeten Assads, beunruhigt die Söldner, so Reuters.
In der Assad-Regierung dagegen hofft man darauf, dass die neue US-Regierung ihre Haltung gegenüber Assad ändert. "Wir können optimistisch sein, aber vorsichtig optimistisch", sagte der Abgeordnete Scherif Schehada. Die arabischen Golf-Staaten, die den Aufstand gegen Assad unterstützen, seien auf einen Sieg Hillary Clintons angewiesen gewesen. Sie steckten nun in einer Zwickmühle.
Die Söldner werden von der CIA koordiniert. Die CIA hat Clinton unterstützt. Das FBI, das die verdeckten Operationen im Ausland ablehnt, unterstützt dagegen Donald Trump.