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12.12.2016 10:56
Vor dem Gerichts-Prozess hat sich die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) gegen Vorwürfe im Zusammenhang mit einer umstrittenen Millionenzahlung verteidigt.

Wie die dpa berichtet, habe die 60-Jährige auf die Frage, ob sie in ihrer Zeit als französische Finanzministerin den Geschäftsmann Bernard Tapie bevorzugt habe,  in einem am Sonntagabend ausgestrahlten Interview des Senders France 2 gesagt: "Überhaupt nicht."

Lagarde wird vorgeworfen, durch fahrlässiges Handeln in ihrer Zeit als französische Finanzministerin eine Veruntreuung öffentlicher Gelder ermöglicht zu haben. Sie gab 2007 grünes Licht für ein Schiedsverfahren, das dem Geschäftsmann Tapie mehr als 400 Millionen Euro zusprach - inzwischen ermittelt die Justiz wegen Betrugs-Verdachts gegen mehrere Beteiligte.

Lagarde sagte, sie sei "zuversichtlich und entschlossen". "Fahrlässigkeit ist ein Delikt ohne Vorsatz", sagte die IWF-Chefin. "Ich denke, wir sind alle irgendwo in unserem Leben etwas fahrlässig. Ich denke, ich habe versucht, meine ganze Arbeit zu machen, so gut wie möglich, in den Grenzen dessen was ich wusste." Sie bestritt auf Nachfrage auch, im Fall Tapie auf Anweisung des damaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy gehandelt zu haben.

Der Prozess gegen Lagarde beginnt am Montagnachmittag. Sollte sie wegen Fahrlässigkeit im Amt verurteilt werden, drohen ihr bis zu ein Jahr Gefängnis und 15 000 Euro Strafe.

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