Politik

Linkspartei: Es gibt auch Politiker, die Falschmeldungen verbreiten

Die Linkspartei erinnert an die Tatsache, dass auch schon vor dem Internet gelegentlich Politiker gezielt Falschmeldungen unters Volk gebracht haben.
13.12.2016 15:31
Lesezeit: 1 min

Die Linkspartei teilt in einer Pressemitteilung mit:

Die aktuelle Debatte über „Fake News“ blendet aus, dass dieses Phänomen älter ist als Facebook & Co., erklärt Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE. Gezielte Falschmeldungen von Politikern, die von den Massenmedien aufgegriffen und verbreitet wurden, haben wie im Irak oder im Kosovo völkerrechtswidrige Kriege „legitimiert“. Die sozialen Netzwerke erweitern die Möglichkeiten für „Fake News“ – jede und jeder kann Falschmeldungen in die Welt setzen und „Meinungsmache“ betreiben.

Ähnlich dem Pressekodex, dem sich in Deutschland private Medienunternehmen durch eine freiwillige Selbstkontrolle verpflichtet sehen, braucht es einen Kodex ethischer-informationspolitischer Grundsätze für soziale Netzwerke, der garantiert dass Nutzerinnen und Nutzer vor gezielter Desinformation geschützt werden. Ein öffentliches Kontrollgremium muss sicherstellen, dass Verstöße gegen den Kodex geahndet werden und an das sich Bürgerinnen und Bürger wenden können. Immer wieder erleben Nutzerinnen und Nutzer von Facebook, dass sie tagelang niemanden bei dem Unternehmen erreichen. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Unternehmen sollten auch unabhängige Datenschutzexpertinnen und -experten in dem Digitalen Medienrat vertreten sein.

Millardenschwere Konzerne wie Facebook, Google und Twitter haben eine unsichtbare Macht, die eine Gefahr für die Demokratie darstellen kann, wenn sie nicht öffentlicher Kontrolle unterliegt. Durch gezielte Aussonderung von Informationen konstruieren sie ein falsches Meinungsbild und manipulieren, wenn auch nur indirekt, die Sicht auf die Welt. Vor allem aber schlagen sie Kapital aus der Kommunikation der Menschen. Die Ausbeutung der Kommunikation lässt sich nur verhindern, wenn umfassend über Manipulationstechniken und Datenmissbrauch informiert wird. Das ist auch Aufgabe der Politik. Es geht nicht um Zensur, sondern um Aufklärung. Bereits in der Schule sollten medienpädagogische Angebote die Medienkompetenz fördern, um einen verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Privatsphäre zu erlernen.

DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...

DWN
Technologie
Technologie Lithium: Schlüssel zur technologischen Unabhängigkeit – doch der Rohstoff ist knapp
06.07.2025

Lithium ist der Treibstoff moderner Technologien – von E-Autos bis Energiewende. Doch was passiert, wenn die Nachfrage explodiert und das...

DWN
Politik
Politik Rückkehr der Wehrplicht trotz Wirtschaftsflaute? Nato-Ziele nur mit Pflicht zum Wehrdienst möglich
05.07.2025

Die Nato drängt: „Um der Bedrohung durch Russland zu begegnen“, hat die Nato ein großes Aufrüstungsprogramm beschlossen. Doch wie...