Politik

Unschuldiger Pakistaner: Ich bin nur zur U-Bahn gerannt

Lesezeit: 1 min
23.12.2016 18:21
Der nach dem Berliner Weihnachtsmarkt-Anschlag am Montag irrtümlich festgenommene Pakistaner Navid B. hat sich erstmals wieder zu Wort gemeldet.
Unschuldiger Pakistaner: Ich bin nur zur U-Bahn gerannt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Er sei gerade in einem Park, dem Tiergarten, gewesen "und wollte meine U-Bahn erwischen, um nach Hause zu fahren", sagte der Asylbewerber in einem Interview für die Welt am Sonntag. Dabei sei er gerannt, als er eine Straße überquerte, weil Autos kamen.

Daraufhin hätten ihn Polizisten angehalten und ihn gefragt, warum er renne, sagte Navid B. weiter. Sie hätten ihn dann gefragt, "ob ich den Anschlag mit dem Laster verübt habe". Obwohl er gesagt habe, dass er unschuldig sei, habe er die Nacht in Gewahrsam verbringen müssen. Am nächsten Tag sei er dann freigelassen und zunächst in ein Hotel gebracht worden.

"Anschließend wurde ich in eine andere Flüchtlingsunterkunft gebracht, aber ich weiß nicht, wo sie sich befindet", sagte Navid B. am Donnerstag. Sie sei immer noch in Berlin. In seine vorherige Unterkunft am Flughafen Berlin-Tempelhof sei er aber nicht zurückgekehrt. Sein Handy bekam Navid B. laut "WamS" erst am Donnerstag zurück.

Nach der Festnahme hatten polizeiliche Nachforschungen ergeben, dass der Pakistaner nichts mit dem Anschlag mit zwölf Toten und etwa 50 Verletzten zu tun hatte. In den vergangenen Tagen hatte es dann Irritationen gegeben, weil Navid B. nach seiner Freilassung nicht wieder in seiner Unterkunft in Berlin-Tempelhof aufgetaucht war. Auch Angehörige hatten sich besorgt geäußert, weil Navid B. sich zunächst nicht wieder bei ihnen gemeldet habe.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...

DWN
Politik
Politik Über Fidschi nach Down under: Annalena Baerbock an der Frontlinie der Klimakrise
06.05.2024

Sie zählen zu den kleinsten Klimasündern, haben aber am stärksten unter den Folgen der Erderwärmung zu leiden. Baerbock ist um die...

DWN
Technologie
Technologie Sprunginnovation: In der Lausitz wird das größte Höhenwindrad der Welt errichtet
06.05.2024

Die Sache klingt zunächst irgendwie tragisch. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen versucht, in der Lausitz in 365 Metern Höhenwinde...

DWN
Politik
Politik Verstöße gegen EU-Werte: Kommission will Verfahren gegen Polen beenden
06.05.2024

Die EU-Kommission will das Artikel-7-Verfahren gegen Polen beenden. Es war wegen etwaiger Verstöße gegen die Werte der Europäischen...