Finanzen

Bankenkrise in Madrid: Marode Bankia soll verstaatlicht werden

Die Regierung hat vor, die Bankia AS zu verstaatlichen. Anders ist hier eine Rettung offenbar nicht mehr möglich. Zur kompletten Bankenrettung werden Steuergelder in Milliardenhöhe nötig sein.
08.05.2012 22:30
Lesezeit: 1 min

Nachdem der spanische Premier Rajoy erst am Montag erklärt hätte, zur spanischen Bankenrettung würden nun doch Steuergeld genutzt werden, wurden schon am Dienstag weitere Details des Regierungsplans bekannt. Die marode Bankia soll am 11. Mai verstaatlicht werden, berichtet die Zeitung El Confidencial. Bestätigt wurde das jedoch noch nicht.

Auch der Rücktritt von Bankia-Chef Rodrigo Rato am Montag sei Teil des Plans gewesen. Er schlug für seinen Posten Jose Ignacio Goirigolzarri vor, den ehemaligen Chef der zweitgrößten spanischen Bank, der BBVA. Analysten sehen den Wechsel der Bankia-Spitze positiv. Denn im Gegensatz zu Goirigolzarri hatte Rato bisher keine Erfahrung in der Leitung einer Bank (mehr hier). „Ganz egal wie sie die Situation der Bankia verbessern wollen, nun ist ein Fachmann verantwortlich und nicht mehr ein Politiker“, erklärt Wirtschaftsprofessor Javier Diaz-Gimenez. Goirigolzarri war acht Jahre lang Chef der BBVA. Rato ist ein ehemaliger Finazminister.

Die Bankia sei der Schlüssel zu den Regierungsbemühungen der Regierung, die Wirtschaft wieder aufzupeppeln, glaubt Diaz-Gimenez. Immerhin: Mit einer Bilanzsumme von rund 300 Milliarden Euro macht die Bank ein drittel der spanischen Wirtschaft aus.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...