Politik

Großbritannien will Rechte von EU-Bürgern nicht beschneiden

Die Regierung in London sendet vor Beginn der Brexit-Verhandlungen freundliche Signale in Richtung EU.
15.06.2017 01:27
Lesezeit: 1 min

++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Großbritannien könnte im Streit um die Rechte von EU-Bürgern nach dem Ausstieg des Königreichs aus der Staatengemeinschaft nachgeben. Brexit-Minister David Davis werde der Europäischen Union (EU) gleich zum Auftakt der Verhandlungen in Brüssel anbieten, dass die bisherigen Privilegien der drei Millionen EU-Bürger in Großbritannien gewahrt würden, meldete die "Financial Times" am Mittwoch unter Berufung auf namentlich nicht genannte Regierungsvertreter. Die Regierung habe dies zwar nur jenen EU-Bürgern zugestehen wollen, die vor der Einleitung des formalen Austrittsverfahrens am 29. März auf der Insel gelebt haben, sie werde sich aber wahrscheinlich der Forderung der EU beugen, die Frist auf den 2019 angepeilten Vollzug des Brexit zu verschieben.

Davis werde kommende Woche zum Start der Scheidungsgespräche versprechen, die EU-Bürger "so fair zu behandeln wie bisher", heißt es in dem Bericht. So solle ihnen Freizügigkeit und das Recht auf Arbeit garantiert werden. Premierministerin Theresa May verlangt von der EU im Gegenzug weitreichende Rechte für Briten in Ländern der Gemeinschaft. Sorgen bereitet der EU laut FT noch die Frage, ob EU-Staatsbürger mit Wohnsitz in Großbritannien, den Europäischen Gerichtshof anrufen dürfen. Dies sei für die Londoner Regierung eine "rote Linie".

Eine Sprecherin des Brexit-Ministeriums sagte zu dem Bericht, die Regierung habe stets erklärt, dass es ihre erste Priorität in den Verhandlungen sei, die Frage des Status' von EU-Bürgern in Großbritannien und von Briten in anderen EU-Staaten zu lösen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
11.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Technologie
Technologie Start-up ATMOS Space Cargo setzt neue Maßstäbe: Deutsche Logistik erobert den Weltraum
11.07.2025

Fracht ins Weltall zu bringen, ist eine Herausforderung. Eine noch größere ist es, sie wieder unversehrt zur Erde zurückzubringen....

DWN
Finanzen
Finanzen JP Morgan-CEO Jamie Dimon rechnet mit Europa ab: „Europa verliert“
11.07.2025

Jamie Dimon, CEO von JP Morgan und einer der mächtigsten Akteure der US-Wirtschaft, warnt europäische Politiker: Der Kontinent droht...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...