Politik

Mario Monti: „Die Krise ist vorbei“

Lesezeit: 1 min
03.04.2012 09:50
Der italienische Premierminister Mario Monti bat auf seiner Asienreise, sich keine Sorgen mehr über die Eurokrise zu machen. Diese sei „praktisch vorbei“ – dank der guten Politik der italienischen Regierung.
Mario Monti: „Die Krise ist vorbei“

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

„Ich bin nach Asien geflogen, um Sie zu bitten, sich ein wenig von der Krise in der Eurozone zu verabschieden", sagte der Mario Monti auf dem Boao Forum for Asia in Davos. Diese sei „praktisch vorbei“ und zwar auch, weil Italien nun auf einer „solideren wirtschaftlichen Basis“ stehe. Der italienische Premierminister unterstrich die Arbeitsmarktreformen, die eine ungewöhnlich breite Unterstützung durch die Parteien und die öffentliche Meinung erfahre. Er hoffe nun auf die Zustimmung des Parlaments.

Die Situation in Italien stellt sich allerdings doch ein wenig anders dar, als Mario Monti es bei seiner Asienreise beschreibt. Die Arbeitsmarkt-Reform findet heftigen Widerstand bei den Italienern selbst und auch bei den Gewerkschaften - daraufhin schloss Mario Monti sogar einen Rücktritt im Falle eines Scheiterns der Reform nicht aus. Aber auf einer Reise, die dazu dient, neuen Investoren nach Italien zu locken, sind diese Umstände für den italienischen Premier nicht erwähnenswert.

Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Wen Jiabao und weiteren Beamten sowie Investoren sagte der italienische Premier, Italien betrachte China als strategischen Partner und die italienische Mannschaft sei bereit, die Zusammenarbeit mit China bilateral und multilateral voranzutreiben. Er hoffe, sein Besuch würde dazu dienen, die traditionelle Freundschaft zwischen den beiden Völkern zu vertiefen.

„Ich will nicht zu ambitioniert sein, aber ich hoffe, einen neuen Enthusiasmus in Italien zu bewirken“, fügte der italienische Premier hinzu. Er müsse dennoch dem italienischen Volk immer wieder deutlich machen, dass es für ihre Familien viel schlimmer sei, wenn sie so enden würden wie die Griechen. Erst am Montag wurde bekannt, dass die Arbeitslosigkeit in Italien im Februar mit 9,3 Prozent die höchste Stufe seit zehn Jahren erreicht hat. Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist ebenfalls noch einmal gestiegen: 10,8 Prozent sind hier ohne Arbeit.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Gewinngrößen verstehen: Auf welches Ergebnis kommt es in der Analyse wirklich an?
20.04.2024

Für Investoren ist es wichtig, die verschiedenen Kennzahlen rund um das Ergebnis eines Unternehmens zu verstehen. Jede dieser Kennzahlen...

DWN
Politik
Politik ​​​​​​​„Russland kann weder bezwungen noch eingeschüchtert werden.“
20.04.2024

Sergej J. Netschajew, Botschfter der Russischen Föderation in Deutschland, äußert sich im Gespräch mit den Deutschen...

DWN
Politik
Politik EU-Austritt für Deutschland? Der Wissenschaftliche Dienst gibt Aufschluss!
20.04.2024

Seit dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union (EU) gibt es auch in Deutschland Diskussionen um einen möglichen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Öl- und Gasförderer am Tiefpunkt – jetzt soll Geothermie die Branche retten
20.04.2024

Die Öl- und Gasförderung in Deutschland sinkt immer weiter – ohne Fracking wird sich daran wohl auch nichts ändern. Die Bohr-Industrie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen DWN-Interview: Absicherung von Unternehmen – worauf kommt es an?
20.04.2024

Kleine und mittelständische Unternehmen sind sich ihrer Risiken oft nicht bewusst. Der Studienautor und Versicherungsexperte Daniel Dewiki...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Erdbeer-Saison in Deutschland beginnt - hartes Geschäft mit süßen Früchten
20.04.2024

Geschützt unter Folientunneln sind in Deutschland die ersten Erdbeeren der Saison gereift. Bisher zeichnet sich eine gute Ernte ab - doch...

DWN
Politik
Politik Einigung auf Solarpaket - das sind die Neuerungen
20.04.2024

Ein Maßnahmenpaket soll den Ausbau der Solarenergie in Deutschland beschleunigen. Es geht vor allem um weniger Bürokratie. Einen Bonus...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...