„Es gibt nirgendwo auf der Welt Länder oder Regionen, die eine gemeinsame Währung haben, ohne aber auch gleichzeitig nur eine einzige Regierung zu haben“, sagte der britische Premier David Cameron der britischen Daily Mail. Eine erfolgreiche Eurozone erfordere eine einzige Regierung – also eine Zentralregierung, um tatsächlich richtig arbeiten zu können. „Ich habe immer geglaubt, verschiedene Länder bräuchten zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Wirtschaftsstrategien und Zinssätze, die auf ihre eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind.“ „Wenn der Euro wirklich Sinn machen sollte, würde das für mich bedeuten, dass die Länder der Eurozone eine viel stärker koordinierte Wirtschaft- und Schuldenpolitik haben müssten“, sagte er.
Letztlich sei der Euro ein Projekt im Wandel, mit einer Reihe von Möglichkeiten, und die Länder müssten ihre eigenen Entscheidungen treffen. Vergangenes Jahr hatte sich David Cameron geweigert, den Fiskalpakt für Großbritannien zu akzeptieren und auch bei der Festlegung der Eigenkapitalquoten für die Banken geht Großbritannien einen eigenen Weg (mehr hier).
Dennoch betont David Cameron, sei eine Rückkehr zum Wachstum in der Eurozone im britischen Interesse sei. Schließlich entfielen 40 Prozent der britischen Exporte auf die Wahrungsunion. "Wir wollen, dass sie die Probleme, die sie haben, lösen. Wir wollen im Binnenmarkt sein, wir wollen eine europäische Zusammenarbeit, aber wir wollen nicht im Euro sein", sagte Cameron. In Großbritannien kümmere man sich schließlich auch selbst um die eigenen Probleme.