Technologie

US-Unternehmen bietet Mitarbeitern Mikrochip-Implantate an

Lesezeit: 1 min
05.08.2017 21:05
Ein US-amerikanisches Unternehmen bietet seinen Mitarbeitern ein Mikrochip-Implantat an, um Prozesse im Arbeitsalltag zu optimieren.
US-Unternehmen bietet Mitarbeitern Mikrochip-Implantate an

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Schlüsselloses Türöffnen, bargeldloses Bezahlen, kontaktlose Datenübertragung – was beispielsweise bei Haustieren längst möglich ist, kann jetzt auch auf den Menschen übertragen werden. Das US-amerikanische Unternehmen Three Square Market (32Market) bietet den eigenen Mitarbeitern an, sich einen Mikrochip in die Haut einsetzen zu lassen. Durch den Chip könne aber nicht nur bezahlt werden, sondern auch Türen geöffnet, Computer benutzt oder Kopierer aktiviert werden – dies alles mit einer kleinen Handbewegung.

32Market ist eigentlich für die Vermarktung sogenannter Mikromärkte bekannt. Dabei handelt es sich um personalisierte Verkaufsautomaten für Snacks oder Getränke mit einem eigenen Checkout am Ende des Einkaufs, die sowohl in Geschäften als auch Büroräumen aufgestellt werden können. Die Abrechnung wäre durch bargeldloses Bezahlen einfacher. Auch das Wechselgeldproblem könnte auf diese Weise gelöst werden. Mit der sogenannten Chipping-Party will das Unternehmen nun ein hauseigenes Beispiel setzen. Dabei wird das Implantat innerhalb weniger Sekunden in die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger eingesetzt. Die Teilnahme sei absolut freiwillig, betont die Geschäftsführung von 32Market.

Die RFID-Chips (radio-frequency identification) nutzen elektromagnetische Felder, um Informationen auszulesen. 32Market arbeitet für dieses Projekt mit dem schwedischen Unternehmen BioHax International zusammen. Die Technologie dahinter ist eine simple Nahfeld-Kommunikation (NFC), die auch beim kontaktlosen Bezahlen mit Kreditkarten oder Mobile Payments genutzt werden.

Doch der Chip könnte weitaus mehr leisten – in der Theorie: Die genannten Vorteile sollen die Mitarbeiter motivieren und ihnen darüber hinaus die Möglichkeit bieten, auch Smartphones zu entsperren, Visitenkarten digital zu übertragen, Gesundheitsinformationen zu speichern und zu verwenden oder an anderen RFID-Terminals bezahlen zu können. „Wenn diese Technologie zum Standard wird, könnte sie möglicherweise den Personalausweis oder sogar den Pass ersetzen“, so 32Market-Geschäftsführer Todd Westby. „Wir sehen diese Chip-Technologie als nächsten Schritt in den Bezahlsystemen an – genauso wie die Mikromärkte herkömmliche Verkaufsautomaten ersetzt haben.“

Das nächste große Ziel des Unternehmens sei demnach Europa, da der Gebrauch einer derartigen Technologie hier besser angenommen werde. Ob das Unternehmen jedoch die Hürde der Datenschützer überwinden kann, bleibt fraglich.

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Die Ampel auf Rot: Warum die deutsche Wirtschaft abwandert
08.05.2024

Der Frust des deutschen Mittelstands ist gewaltig. Immer mehr Unternehmer denken über Verlagerung ihrer Produktionsbetriebe nach. Nach...

DWN
Finanzen
Finanzen KfW: Deutlich weniger Förder-Kredite, aber mehr Gewinn zum Jahresauftakt
08.05.2024

Nach mehreren Krisenjahren hat sich das Kreditgeschäft der staatlichen Förderbank wieder normalisiert. Gleichwohl verdient die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen weiter dramatisch an - Zukunftsaussichten bleiben düster
08.05.2024

Im April verzeichnete Deutschland erneut einen starken Anstieg der Firmeninsolvenzen - ein bedenklicher Trend, der bereits seit 10 Monaten...

DWN
Technologie
Technologie Abzocke an der Ladesäule? E-Auto laden unterwegs teurer als Benzin E10
08.05.2024

Die Begeisterung für Stromer hat in Deutschland schon arg gelitten. Die Ampel gewährt keine Zuschüsse mehr bei der Anschaffung - und nun...

DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW mit Gewinnrückgang - Konzernchef Zipse bleibt extrem optimistisch
08.05.2024

Der Autobauer BMW musste im ersten Quartal trotz des florierenden Luxussegments Gewinneinbußen verbuchen. Konzernchef Oliver Zipse bleibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Siemens Energy beendet Misere und startet Sanierungsplan für Windkraftsparte Gamesa
08.05.2024

Beim kriselnden Energietechnikkonzern Siemens Energy scheint sich der Wind zu drehen. Nach einem guten zweiten Quartal mit schwarzen Zahlen...

DWN
Finanzen
Finanzen Anlagevermögen in Deutschland 2023 um 10 Prozent gewachsen
08.05.2024

Deutsche Kapitalanleger sind trotz schwacher Weltkonjunktur reicher geworden. Eine erfreuliche Nachricht für die Vermögensverwalter, die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft LNG: EU-Sanktionen bedrohen Russlands Energiegeschäfte
08.05.2024

Russland steht vor möglichen schmerzhaften EU-Sanktionen im Zusammenhang mit seinen Geschäften im Bereich Flüssigerdgas (LNG). Die...