Finanzen

Allianz weitet Beteiligungen in Europa aus

Lesezeit: 1 min
06.08.2017 18:29
Der deutsche Versicherungskonzern Allianz stockt seine Beteiligungen in Spanien und Großbritannien auf.
Allianz weitet Beteiligungen in Europa aus

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Die Allianz und der kanadische Pensionsfonds CPPIB übernehmen für 1,5 Milliarden Euro 20 Prozent am spanischen Gas-Verteilnetz von Gas Natural, berichtet Reuters. Davon entfällt ein Drittel auf den Münchner Versicherungskonzern und zwei Drittel auf das Canada Pension Plan Investment Board (CPPIB), wie die Beteiligten am Freitag mitteilten.

Gas Natural hatte schon seit längerem über einen Teilverkauf nachgedacht. Solche Infrastruktur-Beteiligungen sind für langfristige Investoren wie die Allianz attraktiv, weil sie über lange Zeit stabile Renditen versprechen. Das Gasnetz, das rund 1100 Gemeinden in Spanien versorgt, wird insgesamt mit knapp 14 Milliarden Euro bewertet.

Gas Natural will die zufließenden Mittel für laufende und künftige Projekte ausgeben, für die Tilgung von Schulden oder für Aktienrückkäufe, wie der Versorger mitteilte.

Die Allianz steigt außerdem bei dem britischen Versicherer Liverpool Victoria (LV=) ein. Dazu will der Konzern in zwei Schritten bis zum Jahr 2019 knapp 70 Prozent am Schaden- und Unfallgeschäft der Liverpool Victoria Friendly Society übernehmen, wie beide Seiten am Freitag mitteilten. Dazu bezahlt Europas größter Versicherer Allianz im ersten Schritt 500 Millionen britische Pfund (556 Mio Euro) für einen Anteil von 49 Prozent an der Sparte. Bis 2019 soll er für 213 Millionen Pfund weitere 20,9 Prozent übernehmen. LV= bekommt das Recht, auch die restlichen Anteile an die Allianz zu veräußern.

Das Gemeinschaftsunternehmen soll LV=GI heißen und dabei von der im Land bekannten Marke LV sowie der Finanzstärke der Allianz profitieren. LV= ist ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit und gehört seinen Mitgliedern. Das Gemeinschaftsunternehmen soll auf mehr als 6 Millionen Kunden und jährliche Prämieneinnahmen von über 1,7 Milliarden Pfund kommen. Dem geplanten Deal müssen die Aufsichtsbehörden noch zustimmen.

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