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Das türkische Verteidigungsministerium meldete am 22. August, dass sieben Generäle und Admiräle des türkischen Militärs zurückgetreten sind. Das Ministerium sagte, dass die Rücktritte persönliche Gründe gehabt haben sollen.
Doch die US-Zeitung Al-Monitor berichtet, dass die betroffenen Generäle und Admiräle zuvor gegen den türkischen Generalstabschef Hulusi Akar protestiert haben sollen. Auslöser des Protests soll das enge Vertrauensverhältnis zwischen Akar und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sein. Diverse Generäle sollen es als falsch erachtet haben, dass sich der Generalstabschef derart eng an Erdogan anlehnt.
Die regierungsnahe türkische Zeitung Takvim greift hingegen ein anderes Argument auf. Dem Blatt zufolge sollen enge Verwandte der Generäle im Zusammenhang mit der Gülen-Bewegung stehen. Deshalb habe der Generalstab die Betroffenen zum Rücktritt gedrängt. Offenbar wurden die betroffenen Generäle und Admiräle als Sicherheitsrisiken eingestuft.
Der vielfach ausgezeichnete Kommandeur der Spezialkräfte, Zekai Aksakalli, der auch die türkische Militäroperation in Syrien leitete, wurde von Erdogan von seinen Aufgaben entbunden. Stattdessen wurde er zum Kommandeur des 2. Armeekorps in Gallipoli ernannt. Diese Entscheidung kommt einer Herabstufung von Aksakalli gleich.
Er hatte zuvor massive Kritik am türkischen Generalstabschef geäußert und ihm in Bezug auf den Putsch-Versuch vom 15. Juli 2016 indirekt Unfähigkeit vorgeworfen. „Beim türkischen Militär gibt es eine Grundregel. Sobald eine Krise entsteht oder außergewöhnliche Umstände eintreten, muss befohlen werden, dass das militärische Personal zunächst in seinen Barracken bleibt. Wenn sie (Anm. d. Red. der türkische Generalstab) diese Grundregel am 15. Juli angewandt hätten, wäre der Putschversuch schnell gestoppt worden“, zitiert die Zeitung Diken Aksakalli. Der regierungsnahe Journalist Abdülkadir Selvi schreibt in einem aktuellen Artikel der Hürriyet, dass diese Worte sich direkt gegen den türkischen Generalstabschef Hulusi Akar richteten. Dies sei der Beginn des Endes der Karriere von Aksakalli gewesen, so der Journalist.
Unklar bleibt, wie sich die Versetzung des Kommandeurs der türkischen Spezialkräfte auf die Operationen der Türkei in Syrien auswirken wird.