Finanzen

Investor Petrus kritisiert Commerzbank scharf

Lesezeit: 1 min
14.09.2017 17:04
Der Investor Petrus Advisers kritisiert die Commerzbank wegen deren Strategie für die Tochter Comdirect.

Mehr zum Thema:  
Banken >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Banken  

+++Werbung+++

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der Investor Petrus Advisers kritisiert die Commerzbank wegen deren Geschäftsstrategie für die Tochter Comdirect scharf. Wie das Finance Magazin unter Bezugnahme auf einen Bericht des Handelsblatt berichtet, beschreiben Partner von Petrus die Commerzbank in einem Brief an den Vorstandsvorsitzenden Martin Zielke als „ideenlos agierenden Aktionär“ bei der Comdirect.

Die Commerzbank hält gegenwärtig rund 82 Prozent der Comdirect-Aktien und ist damit vor Petrus – welche rund 1 Prozent kontrollieren – der mit Abstand wichtigste Aktionär. Petrus kritisiert, dass die Bank die Unternehmenspolitik der Comdirect bestimme und diese deshalb hinter ihren Möglichkeiten zurückbliebe. Dadurch würden die übrigen Aktionäre vernachlässigt.

Ein Sprecher der Commerzbank sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten:

„Mit der comdirect und ihrer Entwicklung sind wir sehr zufrieden. Ihr führendes Direktbank-Angebot ist integraler Bestandteil unserer Privatkundenstrategie. Grundsätzlich verfolgt die comdirect eine langfristige Wachstumsstrategie und wächst stärker als der deutsche Bankenmarkt. Der Erfolg der Wachstumsstrategie spiegelt sich auch in der Entwicklung vom direct broker zur Direktbank mit Vollbanklizenz wider. Im zurückliegenden Geschäftsjahr hat sie die Anzahl der Kunden und Depots sowohl im Direktbankgeschäft als auch im Geschäft über institutionelle Partner gesteigert. Die comdirect ist hoch profitabel mit einer nachhaltigen Eigenkapitalrendite nach Steuern im deutlich zweistelligen Bereich. Wir sehen daher keinen Bedarf für Änderungen.“

Petrus ist vor allem die sogenannte Cost-Income-Ratio der Comdirect ein Dorn im Auge, welche im vergangenen Jahr bei etwa 68,6 Prozent lag. Damit muss die Comdirect, um einen Euro zu verdienen, knapp 70 Cent ausgeben. Das Finance Magazin führt aus, dass die BayernLB-Tochter DKB hier auf knapp 46 Prozent und die ING Diba sogar nur auf 40 Prozent kommen.


Mehr zum Thema:  
Banken >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...