Finanzen

Adidas hängt Konkurrenten Nike ab

Der Sportartikelhersteller Nike muss sich derzeit dem Konkurrenten Adidas geschlagen geben.
28.09.2017 16:58
Lesezeit: 1 min

Dem weltgrößten Turnschuh-Hersteller Nike geht im Wettlauf mit dem Rivalen Adidas allmählich die Puste aus. Vor allem schwache Geschäfte auf dem amerikanischen Heimatmarkt bremsten den Branchenprimus im abgelaufenen Quartal aus, berichtet Reuters. Der Umsatz trat mit 9,07 Milliarden Dollar fast auf der Stelle, der Gewinn brach um fast ein Viertel auf 950 Millionen Dollar ein, wie der US-Konzern am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte.

Nike setzt darauf, die schwache Nachfrage auf dem wichtigen Nordamerika-Markt mit Lieferungen ins Ausland ausgleichen zu können. Am Ziel für das Gesamtjahr, im mittleren einstelligen Bereich zu wachsen, halten die Amerikaner deshalb weiter fest. Adidas hatte Nike zuletzt Marktanteile mit einem Umsatzwachstum von 20 Prozent abgejagt.

Nikes minimales Umsatzplus lag zwar weitgehend im Rahmen der Erwartungen der Analysten, war aber das Schwächste seit fast sieben Jahren. Dabei kämpft der US-Sportbekleidungshersteller gleich an mehreren Fronten. Nike-Schuhe blieben immer häufiger in den Regalen stehen, deshalb kappten die Einzelhändler die Preise. Weil immer mehr Käufer zudem im Internet ordern, gingen einige Sportartikel-Ketten wie etwa Sports Authority und Sports Chalet ganz in die Knie, so dass Verkaufsstandorte wegfielen. Zugleich schwächte sich in den USA der Trend ab, zu jeder Gelegenheit Sportschuhe zu tragen.

Rund lief es für den Branchenprimus dagegen in China, wo der Umsatz um neun Prozent zulegte. In der Region Europa, Nahost und Afrika lag das Plus im Ende August abgelaufenen Quartal bei vier Prozent. Allerdings habe Adidas auch auf allen Auslandsmärkten beim Wachstum die Nase vorn, geben etwa die Analysten der Baader Bank zu bedenken. Adidas macht zur Zeit allerdings ein Bestechungsskandal im amerikanischen Basketball zu schaffen.

Nike hatte sich bereits im Juni eine Kur verschrieben, um wieder an Schlagkraft zu gewinnen. Rund zwei Prozent der Belegschaft – das sind rund 1400 Mitarbeiter – müssen gehen. Zudem soll künftig die Zahl der Schuhmodelle sinken und schneller produziert werden. Im nachbörslichen Handel gaben Nike-Aktien am Dienstag 3,7 Prozent nach.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...