Deutschland

Sechs Syrer bei Razzien in Deutschland festgenommen

Lesezeit: 1 min
21.11.2017 11:24
Bei Razzien in vier Bundesländern sind sechs Syrer festgenommen worden.
Sechs Syrer bei Razzien in Deutschland festgenommen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bei Razzien in vier Bundesländern sind sechs Syrer festgenommen worden, die der Extremistenmiliz „Islamischer Staat“ angehören sollen. Die Männer stünden zudem im Verdacht, einen Anschlag mit Waffen und Sprengstoff auf ein öffentliches Ziel in Deutschland vorbereitet zu haben, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Dienstag mit. Nach bisherigen Erkenntnissen sei die Anschlagsplanung aber noch nicht abgeschlossen gewesen.

Das Hessische Landeskriminalamt durchsuchte in den frühen Morgenstunden acht Wohnungen in Kassel (Hessen), Hannover (Niedersachsen), Essen (Nordrhein-Westfalen) und Leipzig (Sachsen). Daran waren rund 500 Polizeibeamte beteiligt.

Die Syrer sind den Angaben zufolge zwischen 20 und 28 Jahre alt. Vier der Beschuldigten hielten sich seit Dezember 2014 und die beiden anderen seit Sommer 2015 als Asylbewerber in Deutschland auf. Der konkrete Verdacht gegen sie lautet „Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung" sowie "Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat“.

Nicht bestätigen wollte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft einen Bericht des Hessischen Rundfunks, wonach die Festgenommenen einen Anschlag auf den Essener Weihnachtsmarkt geplant haben sollen. Zur Art des Anschlags wie auch zum Ziel ließen sich keine konkreten Angaben machen. Es habe eine abstrakte Gefahr für öffentliche Einrichtungen und Plätze bestanden.

Dem Sprecher zufolge wurden bei den Durchsuchungen Speichermedien, Laptops, PCs, Mobiltelefone sowie schriftliche Unterlagen beschlagnahmt. Diese würden nun ausgewertet. Zudem fänden Vernehmungen und Zeugenbefragungen statt. Über einen Haftbefehl werde voraussichtlich am Mittwoch entschieden.

Die bevorstehenden Weihnachtsmärkte stellen für die Sicherheitsbehörden eine besondere Herausforderung dar. Am 19. Dezember vergangenen Jahres war der Tunesier Anis Amri mit einem Lastwagen in den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gerast. Dabei wurden zwölf Menschen getötet.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...

DWN
Finanzen
Finanzen Der komplette Guide zur Bankvollmacht: Sicherheit und Flexibilität im Finanzmanagement
03.05.2024

Eine Bankvollmacht kann entscheidend dafür sein, Sicherheit und Flexibilität in Ihren finanziellen Angelegenheiten zu gewährleisten....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...

DWN
Politik
Politik 1.-Mai-Demonstrationen: Gewerkschaften fordern dringend Gerechtigkeit
02.05.2024

Am Tag der Arbeit kämpfen Gewerkschaften für bessere Arbeitsbedingungen. Ihre Spitzenvertreter betonten die Notwendigkeit von...

DWN
Politik
Politik Militärhistoriker Lothar Schröter im DWN-Interview: Die Folgen des Massenmords von Odessa 2014
02.05.2024

Der Militärhistoriker Lothar Schröter ordnet im DWN-Interview den Massenmord in Odessa vom 2. Mai 2014 ein. Dabei geht er auch auf die...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview: Ukraine-Krieg - Zehn Jahre nach dem Massenmord von Odessa
02.05.2024

Am 2. Mai 2014 ist es in der ukrainischen Stadt Odessa zu einem Massenmord gekommen, bei dem fast fünfzig Menschen qualvoll ums Leben...