Deutschland

Bau-Genehmigungen für Wohnungen gehen deutlich zurück

Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen ist im laufenden Jahr deutlich zurückgegangen.
17.12.2017 22:06
Lesezeit: 1 min

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In Deutschland zeichnet sich in diesem Jahr der erste Rückgang der Baugenehmigungen für Wohnungen seit 2008 ab. In den ersten zehn Monaten sank die Zahl um 22.400 oder 7,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 286.300, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Ein Rückgang im Gesamtjahr gab es zuletzt 2008: Damals gingen die Aufträge um mehr als vier Prozent zurück. Danach ging es acht Jahre in Folge nach oben.

Einer kürzlich veröffentlichte Studie der Förderbank KfW zufolge hat sich in den vergangenen Jahren ein Überhang von 600.000 Wohnungsbaugenehmigungen angehäuft, der nun der Umsetzung harre. Dabei spielten Kapazitätsengpässe in der Bauwirtschaft eine Rolle, die durch die anhaltende Hochkonjunktur stark ausgelastet ist. „Insbesondere in den großen Ballungszentren zeigt sich außerdem das Phänomen, dass Investoren Baugenehmigungen auf Vorrat einholen und die dahinterliegenden Projekte zunächst nicht umsetzen, weil sie auf steigende Mieten und Immobilienpreise in der Zukunft setzen“, so die KfW. Die starke Zuwanderung und der Zuzug in Ballungsräume treibt den Bedarf nach oben.

„Gegen den allgemeinen Trend nahmen die Genehmigungen von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zu“, erklärten die Statistiker zur Bilanz bis Ende Oktober. Mit rund 140.700 Wohnungen wurde hier der höchste Wert für diesen Zeitraum seit zwei Jahrzehnten erreicht, was einem Zuwachs von 1,1 Prozent entspricht. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern gab es dagegen mit 5,1 und 1,5 Prozent weniger Bauzusagen. Das trifft auch auf Wohnungen zu, die durch Um- und Ausbaumaßnahmen entstehen sollen, etwa das Aufstocken mit Dachgeschosswohnungen: Hier gab es einen Einbruch von 21,2 Prozent. Bei Wohnheimen, wozu Flüchtlingsunterkünfte zählen, sanken die Genehmigungen um fast 44 Prozent.

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