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Der schwedischen Modekette H&M laufen Kunden und Aktionäre davon. Der Kurs sackte an der Börse in Stockholm am Freitag um 16 Prozent auf ein Neun-Jahres-Tief von 168 Kronen (rund 16,9 Euro) ab, nachdem das Unternehmen einen Umsatzrückgang von September bis November um vier Prozent auf umgerechnet gut fünf Milliarden Euro eingeräumt hatte, berichtet Reuters.
Die Erlöse seien weit unter den eigenen Erwartungen gewesen. Analysten hatten mit einem kleinen Umsatzplus gerechnet. Der weltweite Branchenzweite hinter der spanischen Zara-Mutter Inditex hat mit der wachsenden Konkurrenz durch Online-Modehändler wie Amazon, Zalando oder Asos zu kämpfen.
H&M will nun mehr Läden schließen und weniger an anderen Orten eröffnen. Zudem wollen die Schweden ihre Waren ab Frühjahr 2018 auf der Online-Plattform Tmall verkaufen, die zum chinesischen Internetriesen Alibaba gehört.
Auch in den Filialen mehren sich die Schwierigkeiten. Immer mehr Kleidung bleibt in den Läden liegen, seit zwei Jahren steigen die Lagerbestände an. „Es sieht so aus, als ob das H&M-Angebot in dieser Saison sehr suboptimal für das weltweit agierende Unternehmen ist“, sagte RBC-Analyst Richard Chamberlain. Der wichtigste Rivale Inditex, zu dem die Kette Zara gehört, profitiert im Gegenzug von einer flexibleren Lieferkette, die es dem Unternehmen erlaubt, schneller auf Änderungen in der Nachfrage zu reagieren.