Finanzen

Airbus erhält Großauftrag für A380-Flugzeuge

Lesezeit: 1 min
18.01.2018 11:36
Airbus hat von der Fluggesellschaft Emirates einen rettenden Großauftrag für die kriselnden A380-Flugzeuge erhalten.
Airbus erhält Großauftrag für A380-Flugzeuge

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Neue Hoffnung für den Riesen-Airbus A380: Die Fluggesellschaft Emirates aus Dubai kündigte am Donnerstag die Bestellung von 36 Maschinen zum Listenpreis von 16 Milliarden Dollar (rund 13 Milliarden Euro) an. Von Airbus hatte es zuvor geheißen, ohne diesen Auftrag stehe der Flugzeug-Typ nach zehn Jahren vor dem Aus.

Mit dieser Bestellung werde „die Stabilität des A380-Programms sichergestellt“, erklärte Emirates-Chef Scheich Achmed bin Said Al-Maktum. „Für uns ist der A380 eine Erfolgsgeschichte“, fügte er hinzu. „Unsere Kunden lieben ihn“.

Die Airline aus Dubai bestellt nach eigenen Angaben 20 Maschinen verbindlich, auf 16 weitere legt sie eine Option. Mit der Auslieferung soll demnach im Jahr 2020 begonnen werden. Emirates ist bereits jetzt der treueste Kunde für den A380, die Airline orderte bisher fast die Hälfte aller Maschinen.

„Diese Bestellung bekräftigt das Engagement von Airbus, den Airbus A380 für mindestens zehn weitere Jahre zu produzieren“, erklärte Airbus-Verkaufsdirektor John Leahy. Er sei davon überzeugt, „dass weitere Bestellungen dem Beispiel von Emirates folgen werden und dieses großartige Flugzeug bis weit in die 2030er Jahre hinein gebaut werden wird“.

Die Bestellung von Emirates ist die erste für diesen Flugzeugtyp seit gut zwei Jahren. Wegen der Auftragsflaute hatte Airbus erst am Montag die mögliche Einstellung des Programms angekündigt. Der A380 ist seit gut zehn Jahren auf dem Markt. Zuletzt hatte sich die größte Passagiermaschine der Welt allerdings zunehmend zum Flop entwickelt.

Ein Grund dafür ist Experten zufolge auch, dass die Maschine zwar von vielen Passagieren wegen seines Komforts sehr geschätzt wird, seine Anschaffungs- und Betriebskosten für viele Airlines aber zu hoch sind. Der Wettbewerbs- und Preisdruck in der Branche ist hoch.

Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) begrüßte den neuen Großauftrag. „Ich freue mich sehr, dass Emirates sich auch weiterhin zum größten Passagierflugzeug der Airbus-Flotte bekennt“, erklärte Horch. Seit der A380-Standortentscheidung habe sich die Mitarbeiterzahl bei Airbus in Hamburg von seinerzeit 7.800 auf rund 12.500 erhöht.

Der lang ersehnte Auftrag von Emirates hat den Airbus-Aktien am Donnerstag Flügel verliehen. Die Papiere des Flugzeugbauers kletterten in der Spitze um 2,9 Prozent auf ein Rekordhoch von 92,19 Euro. Sie gehörten damit zu den stärksten Werten im MDax. „Der A380 stand auf der Kippe“, sagte ein Händler. „Der Auftrag ist sehr wichtig, um den Bedarf und die Fertigung aufrechtzuerhalten.“ Ein zweiter Anleger geht davon aus, dass die Aktien von Airbus auch nachhaltig von der Nachricht profitieren dürften. Der Auftrag sei der Rettungsanker.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Bürgergeld: Habeck will Langzeitarbeitslosen Arbeit bezahlen - mit 1.000 Euro Motivationsprämie zusätzlich
08.10.2024

Ab Januar 2025 sollen Arbeitslose mit einer „Anschubfinanzierung“ von 1.000 Euro belohnt werden, wenn sie einen längerfristigen Job...

DWN
Politik
Politik AfD-Verbotsantrag? Ex-SPD-Chef Gabriel favorisiert ein anderes Vorgehen
08.10.2024

Soll der Bundestag einen AfD-Verbotsantrag vor das Bundesverfassungsgericht bringen? Die Meinungen über diesen parteiübergreifenden...

DWN
Panorama
Panorama Vor UN-Klimakonferenz: Studie präsentiert alarmierende Daten
08.10.2024

Ein Forscherteam hat 35 planetare Lebenszeichen analysiert. Über zwei Drittel dieser Daten zeigen einen besorgniserregenden Trend - es...

DWN
Panorama
Panorama Bahn bald 23 Prozent teurer? Länder warnen vor Erhöhung der „Schienenmaut“
08.10.2024

Die Nutzung der Schiene soll ab 2026 drastisch teurer werden - obwohl besagte Schiene nicht im allerbesten Zustand ist. Ganz im Gegenteil....

DWN
Politik
Politik Migrationsabkommen gegen den Fachkräftemangel: Wer profitiert wirklich?
08.10.2024

Das jüngst unterzeichnete Migrationsabkommen zwischen der Bundesrepublik und Kenia soll für beide Länder gewinnbringend sein. Doch was...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuerreform 2025: Wie viel Grundsteuer muss ich zahlen?
08.10.2024

Millionen Haushalte müssen mit deutlich höheren Kosten rechnen und es gibt bei der Grundsteuer auf Immobilien große Unterschiede. Je...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China verhängt Anti-Dumping-Maßnahmen auf EU-Brandy
08.10.2024

China hat vorläufige Anti-Dumping-Maßnahmen gegen europäischen Branntwein (Brandy) verhängt. Hintergrund ist der andauernde...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Marktreport: US-Arbeitsmarktdaten dämpfen Zinssenkungshoffnungen – Chinainvestoren jubeln
08.10.2024

Es bleiben spannende Zeiten: In den USA dürfte die Zeit der großen Zinsschritte bereits wieder vorbei sein, China könnte die Talsohle...