Finanzen

Überangebot lastet auf Preisen für Milchprodukte

Lesezeit: 1 min
28.01.2018 18:09
Die Preise für Milchprodukte werden in den kommenden Monaten sinken.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die Milchbauern in Deutschland müssen mit fallenden Preisen rechnen. Der Milch-Industrieverband, dem die meisten Molkereien angehören, rechnet mit einem Rückgang der Milch-Erzeugerpreise im ersten Quartal, wie er am Dienstag mitteilte. Der Grund: Das Angebot liegt über der Nachfrage.

Derzeit zahlen die Molkereien den Milchbauern im Schnitt rund 39 Cent pro Liter. Das Preisniveau sei für die Milchproduktion „sehr attraktiv“ und habe in vielen EU-Ländern die Erzeugung von Milch befördert, erklärte der Verbandsvorsitzende Peter Stahl in Berlin. Auch außerhalb der EU hätten viele Länder ihre Milchproduktion angekurbelt – etwa die USA oder Neuseeland.

In der Zeit von November 2015 bis November 2017 gaben in Deutschland nach Zahlen der Bundesregierung rund zehn Prozent der Milchbauern auf. Die Zahl der Bauernhöfe mit Milchkühlen sank in dieser Zeit von 73.255 auf weniger als 65.800, wie laut der Neuen Osnabrücker Zeitung aus einer Anfrage des Grünen-Abgeordneten Friedrich Ostendorff hervorgeht.

Die Milchbauern hatten nach dem Wegfall der EU-Milchquote Anfang 2015 mit einem enormen Preisverfall zu kämpfen. In Europa wurde zu viel Milch produziert, das drückte die Preise und bedrohte die Existenz vieler Milchbauern. Die EU versuchte ihre Situation mit millionenschweren Hilfspaketen zu verbessern. Im Jahr 2017 stabilisierten sich die Preise wieder.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...

DWN
Technologie
Technologie KI-Hype in Deutschland: Welle von neuen Startups formiert sich
24.04.2024

Obwohl die Finanzierung von Jungfirmen allgemein ins Stocken geraten ist, werden in Deutschland gerade unzählige KI-Startups gegründet....

DWN
Politik
Politik USA kündigen massive Waffenlieferungen in die Ukraine an - Selenskyj äußert Dank
24.04.2024

Der US-Kongress hat die milliardenschweren Ukraine-Hilfen gebilligt. Jetzt könnte es laut Pentagon bei der ersten Lieferung sehr schnell...