Finanzen

VW stellt seine Kraftwerke von Kohle auf Gas um

VW stellt seine beiden werkseigenen Kraftwerke von Steinkohle auf Gas um.
14.03.2018 17:09
Lesezeit: 1 min

Volkswagen wird für den Betrieb seiner Werke keine Energie mehr aus Kohle gewinnen. Stattdessen wird der Autobauer die beiden unternehmenseigenen Kraftwerke im Hauptwerk Wolfsburg in Zukunft mit Gas betreiben. Dafür werden Gas- und Dampfturbinenanlagen die bisherigen Kohlekessel ersetzen. Außerdem wird das Gasleitungsnetz des Werks erweitert.

Die technische Umsetzung der Umstellung wird mehrere Jahre in Anspruch nehmen – die Stilllegung der beiden alten und die anschließende Inbetriebnahme der zwei neuen Anlagen soll im Laufe der Jahre 2021 und 2022 erfolgen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 400 Millionen Euro.

Die beiden derzeitigen Kohlekraftwerke versorgen die VW-Werke in Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Hannover, Emden und Baunatal mit Energie. Sie produzieren 2,6 Millionen Tonnen C02 im Jahr. Der Ausstoß der beiden neuen Gaswerke soll 1,1 Millionen Tonnen betragen, was einem Rückgang von knapp 60 Prozent entspricht. Das kommt nach Angaben eines VW-Sprechers der Schadstoff-Emission von mehr als 850.000 Pkw gleich.

Durch die Umstellung wird auch die Steinkohle-Anlieferung wegfallen, die einem Tagesdurchschnitt von 6,5 Güterzug-Waggons entspricht. Das Gleiche gilt für den Abtransport der angefallenen Asche, die täglich 21 Lastwagenladungen beträgt.

Eines der beiden Kraftwerke, und zwar das am Mittellandkanal gelegene, gilt mit seinen Klinker-Schornsteinen als Wahrzeichen der Stadt Wolfsburg. Die vier Schlote werden nicht abgerissen, wie ein VW-Sprecher sagt: „Schließlich stehen sie unter Denkmalschutz.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...